Hoyerswerda
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Volleyballfreunde gewinnen Spitzenspiel und verlieren Tabellenführung

Statt des erhofften Punktgewinns gab’s für die SC-Handballerinnen eine derbe Heimniederlage.

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© Symbolfoto: SZ Archiv

Volleyball Sachsenklasse Männer – Ost

VfL Pirna-Copitz - VF Blau-Weiß Hoyerswerda 2:3

Am Sonnabend stand für die Volleyballfreunde das Spitzenspiel der bisherigen Saison auf dem Programm. In Pirna trafen die ersten drei Mannschaften der Tabelle direkt aufeinander. Im ersten Spiel des Tages besiegte der bisherige Zweite VfL Pirna-Copitz den Tabellendritten Post SV Dresden – teilweise – deutlich. Die Hoyerswerdaer waren also nochmals gewarnt.

Der erste Abschnitt begann ausgeglichen (8:8), bis André Lemke mit seinen gefährlichen Aufschlägen für einen Vorsprung der Gäste sorgen konnte (8:12). Dieser konnte bis in die Endphase des Satzes auch verteidigt werden, doch gegen Ende schlug Pirna zurück und holte sich den Satz nach 24 Minuten mit 26:24. Im zweiten Durchgang konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Leider folgten in dieser Phase guten Aktionen im Angriff zu oft Fehlaufschläge. So gelang es den Hoyerswerdaern, deren mitgereister Fans für Heimspielstimmung sorgten, nicht, sich in einen guten Spielrhythmus zu bringen. Auch dieser Satz ging an Pirna (25:21).

Der erste Punkt war somit bereits abgegeben, doch die Volleyballfreunde waren nicht gewillt, sich geschlagen zu geben. Das Spiel blieb hart umkämpft und ausgeglichen. Selten gelang es einer Mannschaft, mehrere Punkte in Folge zu erzielen. Erst beim 19:16 ging Hoyerswerda mit mehr als zwei Punkten in Führung. Dieser Vorsprung sollte letztlich ausreichen, um den Satz nach Hause zu bringen (21:25). Während Hoyerswerda im 4. Satz etwas sicherer agierte, begannen die Pirnaer zunehmend, mit den Entscheidungen des, zugegeben nicht immer souveränen wirkenden, Schiedsgerichts zu hadern. Vielleicht etwas zu viel, denn der Satz kippte in Richtung der Gäste in Blau-Weiß, die ihn schließlich mit 25:19 gewannen. Der Ausgleich nach Sätzen (2:2) war hergestellt.

Somit musste der Tie-Break dieses Topspiel entscheiden. Das Momentum hätte nun eher aufseiten der Hoyerswerdaer liegen sollen, doch Pirna erwischte zunächst den besseren Start. Die Elsterstädter schlugen jedoch zurück und wechselten mit minimalem Vorsprung zum letzten Mal die Seiten. Doch nur zwei Bälle später war die Führung wieder aufseiten der Pirnaer – (An-)Spannung pur also. Kurz vor dem Ende der Partie (12:13) kam dann Tobias Bräuer zurück auf das Feld und ging selbstbewusst zum Aufschlag – der ihm an diesem Tag bis dahin selten geglückt war. Doch in dieser brenzligen Lage behielt er die Nerven und brachte zwei Aufschläge gefährlich zum Gegner. Nach zwei Stunden Spielzeit ging der entscheidende Angriff des Gegners ins Aus und brachte somit den Auswärtssieg für die Blau-Weißen (12:15).

Die Volleyballfreunde hatten also das Spiel komplett gedreht und freuten sich nun mit ihren Fans ausgiebig über die zwei wichtigen, gewonnenen Punkte. Vor allem der Kampf- und Teamgeist sowie die Reduzierung der Aufschlagfehler hatten diese Wende noch möglich gemacht. In der Tabelle zogen die Pirnaer durch ihren Sieg gegen Dresden trotzdem an den Zusestädtern vorbei, die die Hinrunde somit unter Umständen auf dem 2. Platz abschließen. Allerdings kann Laußnitz mit zwei ausstehenden Partien noch vorbeiziehen.

Zum Jahresabschluss steht am nächsten Samstag mit der ersten Runde im Sachsenpokal noch ein Highlight auf dem Plan. Dazu werden die Volleyballfreunde zu einem Heimspieltag die Teams von Motor Mickten I (Sachsenliga) und Wildenfels (Sachsenklasse West) begrüßen. (GS/SD)

VFBW mit: Markus Zillich, André Lemke, Vincent Mittelstraß (C), Till Fischer, Ben Vetter, Gregor Schillmann (L), Tobias Bräuer, Michael Rau, Dennis Schulze, Eryk Czapka

Handball Sachsenliga Frauen

SC Hoyerswerda - HSV Marienberg 24:43 (14:23)

Am Samstag stand das Spiel des Tabellenzehnten HSV Marienberg gegen den Zwölften SC Hoyerswerda an. Endlich sollten die ersten Punkte für den SC gewonnen werden. Die Gäste aus dem Erzgebirge wirkten von Anfang an abgezockter und waren effektiver als der SC. Sie zogen mit einer überragenden Keeperin Tor um Tor auf zwischenzeitlich 6:14 davon. Die SC-Frauen versuchten dagegen zu halten. Letztlich stand es zur Halbzeit 14:23. Das schnelle Angriffsspiel wollte nicht klappen, und auch in der Abwehr fehlte es an Aggressivität und Mitteln. Bis zur 45. Minute konnten die SC-Frauen den Pausenabstand noch halten. Ein 0:8-Lauf zum 22:38 der Gäste machte allerdings jegliche Hoffnung auf einen Punktgewinn zunichte. Die sonst so aufopferungsvoll kämpfenden SC-Damen waren gänzlich von der Rolle. Nach einer letzten Auszeit konnten sich nur noch Betty Kulke mit ihrem zehnten und auch Leonie Klösel mit ihrem dritten Treffer auszeichnen. Doch das war nur Ergebniskosmetik. Der SC Hoyerswerda verlor mit einem ernüchternden 24:43. (JöW)

SC Hoyerswerda: Jessica Hubatsch, Nicole Seidel (beide Tor); Leonie Uhlig, Leonie Klösel (3), Janine Hattliep (1), Marie Grabsch (1), Marie Rubin (5), Nadine Krebs (2), Lea-Michelle Schwarzbach, Betty Kulke (10/1)