Hoyerswerda
Merken

Warum heißt es eigentlich Korea-Loch?

Selbst der Ex-Vorsitzende des Heimatvereins Laubusch kann nur mutmaßen.

Von Ralf Grunert
 1 Min.
Teilen
Folgen
Nachdem der Kortitzmühler See im vergangenen Sommer über Monate trocken lag, hat sich der Anblick nach diversen Niederschlägen wieder normalisiert.
Nachdem der Kortitzmühler See im vergangenen Sommer über Monate trocken lag, hat sich der Anblick nach diversen Niederschlägen wieder normalisiert. © Foto: Ralf Grunert

Laubusch/Geierswalde. Zwar setzt sich die Bezeichnung Kortitzmühler See für den zwischen dem Erikasee bei Laubusch und der Geierswalder Ortslage Kortitzmühle gelegenen Restlochteil der einstigen Grube Erika immer mehr durch. Auch auf aktuellem Kartenmaterial ist immer nur Kortitzmühler See zu lesen. Im Volksmund wird das Gewässer, das lediglich einen Zufluss aus dem Lugkteich hat und sporadisch trocken liegt, jedoch nach wie vor als Korea-Loch bezeichnet. Wie es zu dieser Bezeichnung kommt? Das kann selbst der mit der Geschichte der Grube Erika bestens vertraute Ex-Vorsitzende des Heimatvereins Laubusch, Manfred Koch, nur mutmaßen. Es glaubt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt der Bildung dieses Restlochs, das einem großen Bombentrichter ähnelte, und dem Korea-Krieg Anfang der 1950er-Jahre gibt. Seinerzeit beschäftigte dieser auch in der DDR viele Menschen. So erinnert er sich noch an eine Losung bei den Weltfestspielen 1951 in Berlin (Ost), die da lautete: „Eins, zwei, drei Korea – der Krieg kommt immer näher“.