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Wasser für die Lausitzer Seenkette

Die Wasserentnahme im Jahr 2020 ist ungefähr genauso niedrig wie 2018, das als außergewöhnliches Jahr galt.

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Auch im Winter wird gebaut. Am bislang einzigen Tag mit Schneefall Anfang Dezember erfolgten am Brückenbauwerk für den künftigen Überleiter 3a zwischen Neuwieser See und Blunoer Südsee nahe Klein Partwitz Betonierarbeiten.
Auch im Winter wird gebaut. Am bislang einzigen Tag mit Schneefall Anfang Dezember erfolgten am Brückenbauwerk für den künftigen Überleiter 3a zwischen Neuwieser See und Blunoer Südsee nahe Klein Partwitz Betonierarbeiten. © Foto: LMBV

Senftenberg. Mehr als 58 Millionen Kubikmeter Wasser wurden in diesem Jahr bisher aus den Lausitzer Flüssen durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) in die Bergbaufolgeseen eingeleitet, wie die LMBV-Flutungszentrale in ihrer jüngsten Hochrechnung vom 10. Dezember 2020 ausweist.

Auch die Neiße liefert

Dabei wurden im Jahresverlauf rund 7 Mio. Kubikmeter ökologisch verträglich aus der Neiße „abgezapft“ und zu den Seen weitergeleitet. Hauptspender war die Spree mit mehr als 39 Mio. Kubikmeter über den gesamten Jahresverlauf. Die Schwarze Elster als dritter Lieferant steuerte rund 12 Mio. Kubikmeter insbesondere in den niederschlagsreichen Monaten des Jahres bei.

Die waren allerdings nicht sehr zahlreich. Damit geht auch das Jahr 2020 als eines der sehr trockenen in die Bücher ein. Die genannten 58 Millionen Kubikmeter Wasser entsprechen in etwa dem, was 2018 den Flüssen entnommen werden konnte. Damals sprach die LMBV davon, dass rückblickend das Jahr 2018 für die Flutungszentrale Lausitz (FZL) angesichts des Niederschlagdefizits ein „außergewöhnliches Jahr“ gewesen sei, in dem nur rund 58 Mio. Kubikmeter zur Flutung der Lausitzer Bergbaufolgeseen und bergbaulichen Speicher zur Verfügung standen, was gleichzeitig „das bisher geringste Flutungsvolumen seit Aufbau der FZL darstellt“. Ähnlich geringe Werte hatte man bis dahin zuletzt 2014 mit 68 Mio. Kubikmeter und 2015 mit 65 Mio. Kubikmeter verzeichnet. Für das Jahr 2019 wies der wasserwirtschaftliche Jahresbericht der LMBV hingegen eine Entnahme von 78,3 Millionen Kubikmeter Wasser im Lausitzer Revier für die Flutung und wasserwirtschaftliche Nachsorge aus.

Auf der Abnehmer-Seite profitierten laut LMBV im Jahr 2020 insbesondere der Bärwalder See mit rund 20 Mio. Kubikmeter im Jahresverlauf. In den Dreiweiberner See flossen 2020 bisher rund 5,6 Mio. Kubikmeter. Der zum Verbund-Wasserspeichersystem Lohsa II gehörige Bernsteinsee, den die Flutungszentrale immer noch als Speicherbecken Burghammer führt, nahm etwa 6,6 Mio. Kubikmeter auf.

Neben dem Partwitzer See mit 6 Mio. Kubikmeter wurde auch der Geierswalder See mit etwa 7 Mio. Kubikmeter im Laufe des Jahres versorgt. Der Großräschener See wurde mit ca. 1,6 Mio. Kubikmeter gestützt; rund 2 Mio. Kubikmeter gingen in den Gräbendorfer See. Rund 6 Millionen Kubikmeter wurden in den Sedlitzer See eingeleitet. All diese Zahlen stammen von der LMBV.

Darüber hinaus stellte der Bergbausanierer nach eigenen Angaben aus den Grubenwasserreinigungsanlagen Rainitza und Pößnitz jeweils ca. 18 Mio. Kubikmeter zur Stützung der Schwarzen Elster bereit. Das Vorflutsystem Altdöbern/Greifenhain wurde mit ca. 5 Mio. Kubikmeter Wasser gestützt. (red/US)