Hoyerswerda
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Wenn bei einem Aktionstag der Landrat am Telefon ist

Rückstau der unbearbeiteten Corona-Fälle wurde abgearbeitet.

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© Symbolfoto: www.pixabay.com

Bautzen. Mit einem Corona-Aktionstag am 1. Dezember im Landratsamt ist der Rückstau von rund 3.000 unbearbeiteten Corona-Fällen abgearbeitet worden. Neben den bereits in den Corona-Dienst abgeordneten Beschäftigten beteiligten sich knapp tausend weitere Mitarbeiter der Fachämter an der Aktion. Unter dem Motto „Viele Hände“ übernahmen sie zusätzlich rund 1.500 Anrufe bei positiv auf das Coronavirus getesteten Personen, erkundigten sich nach Symptomen, Kontaktpersonen im Haushalt und veranlassten die notwendigen Quarantäne-Bescheide. Auch Landrat Michael Harig unterstützte das Gesundheitsamt durch eigene Anrufe bei Infizierten.

Die kontaktierten Personen freuten sich über die Kontaktaufnahme. Es wurde deutlich, dass oft Unklarheiten bei zahlreichen Regelungen bestehen. Dies betrifft unter anderem die Tatsache, dass sich auch alle ungeimpften Haushaltsangehörigen – unabhängig von einem Anruf des Gesundheitsamtes – für zehn Tage in Quarantäne begeben müssen. Für Infizierte gilt die Absonderung für 14 Tage. Bei sich verschlimmernden Symptomen in der Quarantäne ist der jeweilige Hausarzt der richtige Ansprechpartner. An Wochenenden kann dafür der Kassenärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 kontaktiert werden. Besteht eine Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheitssymptomen, ist vom Hausarzt eine entsprechende Bescheinigung auszustellen, auch wenn der PCR-Test nicht durch ihn vorgenommen wurde. Hier kann auf die telefonische Krankschreibung zurückgegriffen werden.

Der noch vor einer Woche bestehende Rückstau konnte mit dem Aktionstag bis auf wenige Fälle abgearbeitet werden, das Gesundheitsamt ist wieder fähig, Corona-Infizierte innerhalb von 48 Stunden nach Eingang der Meldung zu kontaktieren. „Der Aktionstag war ein Kraftakt, hat uns aber ein gutes Stück vorangebracht“, erklärte der für das Gesundheitsamt zuständige Vize-Landrat Udo Witschas. (pm/JuM)