Hoyerswerda
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Wieder keine Laga

Spremberg scheitert zum vierten Mal mit der Bewerbung um die Landesgartenschau.

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Christine Herntier
Christine Herntier © Foto: privat

Von Jost Schmidtchen

Spremberg. In und um Spremberg wird über das Warum spekuliert. Dabei fällt auf, dass die Laga-Vergaben sich auf die Mitte bis hin zum Norden des Landes Brandenburg konzentrieren. Zum anderen heißt es, die Jury habe das Thema Strukturwandel wohl nicht interessiert. Das TAGEBLATT sprach darüber mit der Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos).

Frau Herntier – bekommen Sie noch die Jahre aller Bewerbungen zusammen?

Das war erstmals 2008 noch unter meinem Vorgänger Dr. Klaus-Peter Schulze für 2013, dann folgten Bewerbungen 2015 für 2019, 2017 für 2022 und 2022 für 2026. Inzwischen ist die Laga in Wittenberge auf 2027 verschoben worden, weil die Vorbereitungszeit angeblich zu knapp ist. Wir hätten es für 2026 problemlos hinbekommen.

Welche konkreten Begründungen gab es für die Ablehnungen?

Keine. Wir erhielten lediglich die Mitteilungen, dass die anderen Mitbewerber überzeugt hätten.

Die Spremberger sind ja sehr heimatverbunden. Es gab zahlreiche Vereine und Einzelpersonen, die die Bewerbungen unterstützten und ihre Ideen einbrachten. Was sagen die nun alle?

Begeistert ist niemand, auch wir als Stadtverwaltung nicht. Für unsere Bewerbung hatten wir unser Kompetenzteam Laga erweitert um den Senioren- sowie den Kinder- und Jugendbeirat. Neben allen Stadtratsfraktionen war auch wie in den vergangenen Jahren der Laga e. V. Teil des Kompetenzteams. Den Sprembergern war eine aktive Mitwirkung zugesagt gewesen.

Wie wird es ohne Laga im Strukturwandel weitergehen?

Ich bedauere es sehr, dass die einzigartige Möglichkeit, den Strukturwandel in der Lausitz im Rahmen einer Laga Gästen aus nah und fern präsentieren zu können, nicht genutzt werden kann. Das Land Brandenburg hat eine große Chance vergeben. Auf der Basis der Konzepte für die Ausrichtung einer Laga werden wir deren Inhalte nun in das Konzept der weiteren Stadtentwicklung integrieren. Bürgerbeteiligung wird eine entscheidende Rolle spielen.

Bewirbt sich Spremberg ein fünftes Mal um eine Landesgartenschau?

Das kann ich heute nicht sagen. Sollte es so werden, dann muss dahinter auch eine deutliche, überzeugende Mehrheit der Stadtverordneten stehen. Das war diesmal leider nicht der Fall.