Hoyerswerda
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Wieder nur ein Punkt – beziehungsweise gar keiner

Handball Männer und Frauen in Hoyerswerda

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Hoyerswerdas Nils Nitzsche (in Grün) stoppt hier Görlitz’ Martin Adam. Am Ende reichte es wieder nur zu einem schwer erkämpften Remis.
Hoyerswerdas Nils Nitzsche (in Grün) stoppt hier Görlitz’ Martin Adam. Am Ende reichte es wieder nur zu einem schwer erkämpften Remis. © Foto: Werner Müller

Sachsenliga Handball, Männer

LHV Hoyerswerda 22 ( 8)
SV Koweg Görlitz 22 (11)


Als nach gespielten 60 Minuten die Anzeigetafel ein 22:22-Unentschieden zeigten, hatten die Zuschauer im Hoyerswerdaer BSZ „Konrad Zuse“ wieder einmal ein nervenaufreibendes Spiel gesehen. Am Ende haderten die LHVer um einen verlorenen Punkt, hatten sie doch zwölf Sekunden vor Schluss die Führung zum 22:21 erzielt.

Das Spiel begann nicht so recht nach dem Geschmack des Heim-Teams. Drei Minuten waren gespielt, und die Gäste konnten mit 2:0 in Führung gehen. Nach fünf Spielminuten konnte aber Patrick Michel den Anschluss zum 2:3 herstellen, und der LHV hatte die Chance auf den Ausgleich. Doch das Problem der letzten Spiele setzte sich auch diesmal fort: Die Hoyerswerdaer sündigten mit ihren guten Chancen. So rannten die Zuse-Städter immer einem Rückstand hinterher, der bis auf 8:11 zur Halbzeit anwuchs. Haarsträubend, welch tolle Einwurfmöglichkeiten die Hausherren liegen ließen!

Zwar gelang Görlitz der erste Treffer, nach der Pause, aber beim 12:14 war der Anschluss wieder hergestellt. Die Mannschaft stellte weiter eine gute und konsequente Abwehr auf die Platte, allerdings ging das „Torhüter-Duell“ wieder klar an die Gäste, so dass es den LHV-Männern weiter schwer fiel, einen Treffer zu erzielen. Die Neiße-Städter hingegen verschleppten gekonnt das Tempo, schienen sie doch langsam stehend k.o. zu sein, aber sie konnten sich immer wieder auf ihren Torhüter verlassen. Beim angesprochenen 15:19 nahmen die LHV-Trainer ihre letzte Auszeit und stellten ihre Abwehr noch einmal offensiver um.

Das passte den Gästen nun gar nicht mehr. Sie verwickelten sich immer mehr in Zweikämpfe in der Offensive, und die LHVer konnten nun einige Bälle gewinnen. Zwei Minuten später war wieder der Anschluss zum 17:19 erzielt. Als das Geburtstagskind des Tages, Ben Nitzsche, nach einem tollen Eins gegen Eins unsanft gefoult wurde, musste Martin Philipp mit seiner dritten Zeitstrafe von der Platte. Zwei Minuten vor dem Spielende schaffte Ben Krahl tatsächlich den Ausgleich. Tobias Siebers letzter Treffer zum besagten 22:21, der ersten (!) LHV-Führung in diesem Spiel, wurde drei Sekunden vor Schluss leider egalisiert. (LHV)

LHV Hoy.: Henry Schacht, Robert Conrad – Nils Nitzsche (4), Tobias Sieber (4), Stan Altmann (1), Tony Jäschke (2), Ben Krahl (2), Fabian Knofe (2), Ben Nitzsche, Alexander Canbek, Tom Baugstatt, Gary Biele (2), Patrick Michel (5/2), Tim Baugstatt, Trainer/Betreuer: Torsten Tschierske, Conni Böhme, Christian Bartoszek, Niclas Schäfer

Sachsenliga Handball, Frauen

BSV Sachsen Zwickau II 29 (13)
SC Hoyerswerda 26 (12)

Beim sonntäglichen Auswärtsspiel der SC-Frauen bei der Reserve vom BSV Zwickau sollte nach der schmerzlichen Heimniederlage nun wieder gepunktet werden. Wieder traf man in der noch jungen Saison auf einen relativ unbekannten Gegner, denn das sehr junge Team der Westsachsen setzt sich aus Spielerinnen der eigentlichen zweiten Mannschaft, aber auch der 1., der A- sowie B-Jugend zusammen.

Die SC-Damen starteten stark; lagen nach vier Minuten mit 4:1 in Front. Eine solide Abwehrarbeit und zwei durch die neue Torfrau Jessica Hubatsch gehaltene Siebenmeter waren die Basis. Doch dann schlichen sich Fehler ins Abwehr- und Angriffsspiel, so dass Zwickau ein schnelles Konterspiel aufziehen konnte. Folgerichtig stand es nach zehn Minuten 4:4. Nun entwickelte sich von SC-Seite ein Kampfspiel. Die Heimmannschaft legte immer wieder vor, und die SC-Mädels blieben mit viel Aufwand auf ein, zwei Tore dran (5:6; 7:8; 10:11). Nadja Irmisch glänzte mit mutigen Abschlüssen, und Leonie Klösel gelang ihr erster Sachsenliga-Treffer. Bis zur Halbzeit blieb es weiter so knapp. Es ging mit einem 13:12 für die Gastgeberinnen in die Kabinen.

Mit dem ersten Angriff der zweiten Hälfte gelang Monique Meißner mit ihrem ersten Sachsenliga-Tor der Ausgleich. In der Folge wurde dann aber zu kompliziert gespielt, es häuften sich die Fehler im Angriff, und auch Pech im Abschluss kam dazu. Zu schnell hatten sich fünf Tore Abstand der Zwickauerinnen angesammelt (19:14). Doch angetrieben von der unerschütterlichen Nadja Irmisch kämpfte sich das SC-Team wieder auf zwei Tore heran (20:18). Wie in der ersten Halbzeit hielt sich dieser Abstand, und beide Mannschaften lieferten sich einen umkämpften Schlagabtausch (22:20; 24:22; 26:24).

Noch waren fünf Minuten zu spielen, und mit unbändigen Willen konnten die SC-Mädels durch Monique Meißner in der 58. Minute den Ausgleich zum 26:26 erzielen. Doch 20 Sekunden nach dem Ausgleich erhielt Betty Kulke wegen einer unglücklichen Abwehraktion die Rote Karte, und insgesamt wurde in der entscheidenden Schlussphase zu nervös agiert. Dies nutzten die schnellen und treffsicheren Zwickauerinnen effektiv aus und stellten den Endstand von 29:26 her. (JöW/red)

SC Hoyerswerda: Jessica Hubatsch – Nadja Irmisch (10), Leonie Klösel (1), Marie Grabsch (1); Monique Meißner (2), Laura Rosemann (2), Charlott Schöps (2), Marie Rubin (1), Nadine Krebs und Betty Kulke (7/2)