Hoyerswerda
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Mehr als ein halbes Jahrhundert in der freiwilligen Feuerwehr

Drei Kameraden aus Lauta sind in dieser Woche vom Bürgermeister ins Rathaus eingeladen worden.

Von Ralf Grunert
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Für das Foto setzten Gerhard Zupp (vorn) und Helmut Rebina bei gebotenem Abstand kurz ihre Mund-Nase-Masken ab. Zur Übergabe der Ehrenkreuze für langjährige Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr waren sie in Zivil erschienen. Die Ausgehuniform
Für das Foto setzten Gerhard Zupp (vorn) und Helmut Rebina bei gebotenem Abstand kurz ihre Mund-Nase-Masken ab. Zur Übergabe der Ehrenkreuze für langjährige Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr waren sie in Zivil erschienen. Die Ausgehuniform © Foto: Ralf Grunert

Lauta. Reichlich Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit in den Reihen der freiwilligen Feuerwehr kamen zusammen, als sich am Donnerstag ein Quartett beim Lautaer Bürgermeister Frank Lehmann im Rathaus einfand. Stadtwehrleiter Martin Urbanski und Ehrenwehrführer Walter Stark hatten den 87-jährigen Gerhard Zupp aus Torno und den 85-jährigen Helmut Rebina aus Lauta Dorf mitgebracht. Beiden wurde an diesem Tag eine besondere Auszeichnung zuteil.

Der Bürgermeister überreichte Gerhard Zupp das Ehrenkreuz für 70 Jahre Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr. Helmut Rebina erhielt das Ehrenkreuz für 60 Jahre Mitgliedschaft. Der dritte Feuerwehrmann im Bunde wäre Wilfried Borjak aus Lauta Dorf gewesen, der es ebenfalls auf eine 70-jährige Mitgliedschaft bringt, der an diesem Tag jedoch verhindert war.

Normalerweise werden diese Ehrenkreuze im feierlichen Rahmen bei der Auszeichnungsveranstaltung des Landratsamtes Bautzen und des Kreisfeuerwehrverbandes im Schützenhaus in Pulsnitz oder nachträglich bei der Jahreshauptversammlung überreicht. Diesmal erfolgte die Würdigung abweichend vom üblichen Verfahren, wie der Bürgermeister erklärte. Eigentlich hätten diese Auszeichnungen schon im letzten Jahr überreicht werden sollen. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Veranstaltung in Pulsnitz nicht stattfinden. Das werde in diesem Jahr wieder so sein. Auch die Jahreshauptversammlung wird so schnell nicht durchgeführt werden können. „Wir wollten aber nicht länger damit warten“, meinte Frank Lehmann.

An ihre ersten Bewährungsproben als Feuerwehrleute können sich die beiden Geehrten nach der langen Zeit nicht mehr erinnern, sehr wohl aber daran, dass sie seinerzeit häufig zu Waldbränden gerufen wurden. Gerhard Zupp war zum Beispiel 1998 bei dem großen Brand am Jungfernstein im Bereich von Johannisthal im Einsatz. Der Brand wütete vier Tage lang. Helmut Rebina, der als Landwirt nur sporadisch an Einsätzen teilnehmen konnte, erinnert sich noch an einen Waldbrand am Leipper Weg, zu dem er mit ausrückte.

Beide Senioren gehören der Alters- und Ehrenabteilung ihrer jeweiligen Ortsfeuerwehr an und schwärmen von früheren Zeiten, als die Geselligkeit im Kreise der Kameraden noch einen höheren Stellenwert als heute hatte. Helmut Rebina hatte, das ist aber lange her, sogar schon mal daran gedacht, aus der Feuerwehr auszutreten. „Ich bin dann aber drin geblieben, weil ich gern mit den Kameraden gefeiert habe.“