Mia liest beim Landesentscheid Sachsen

Hoyerswerda/Lohsa. Nach dem Sieg beim Regionalentscheid Hoyerswerda/Kamenz (TAGEBLATT berichtete) konnte Mia Sommer vom Lessing-Gymnasium Hoyerswerda auch den Bezirksentscheid Dresden des 62. bundesweiten Vorlesewettbewerbs gewinnen. Damit qualifizierte sich die Sechstklässlerin für den Landesentscheid.
Die 11-jährige Mia ist ein Bücherwurm. Lesen ist neben der Leichtathletik und dem Klavierspielen ihre Leidenschaft. Noch vor ihrer Einschulung lernte sie lesen und verschlang förmlich die Schulbücher ihrer älteren Geschwister. In der heimischen Lohsaer Ortsbibliothek ist sie ein gern gesehener Dauergast. Wieviele Bücher sie bereits gelesen hat, weiß sie nicht so genau, aber einige Hundert werden es schon sein.
Und so fiel Mia die Entscheidung für ein geeignetes Buch für den Bezirksentscheid des Lesewettbewerbs auch nicht allzu schwer, hatte sie doch eine Menge spannender Geschichten zur Auswahl. Ihre Wahl fiel diesmal auf: „Feo und die Wölfe“ von Katherine Rundell. Darin geht es um das Mädchen Feo, welches zusammen mit ihrer Mutter im Wald lebt und von reichen Adligen in Gefangenschaft gehaltene Wölfe wieder auszuwildern versucht. Das findet Mia total spannend. Das Buch hatte vor drei Jahren ihr Bruder Luca bei eben diesem Vorlesewettbewerb gewonnen, als er es ebenfalls ins Regionalfinale schaffte.
Wichtige Bewertungs-Kriterien
Der Bezirksentscheid, wie auch vorher bereits der Regionalentscheid Hoyerswerda/Kamenz fand in diesem Jahr digital statt. Das heißt, Mia musste ihr Buch kurz vorstellen und anschließend eine selbst gewählte Textstelle von etwa drei Minuten Länge vorlesen. Das Ganze wurde gefilmt und anschließend auf das Wettbewerbsportal hochgeladen. Eine mehrköpfige Jury fand sich dann am 19. April in der Pirnaer Stadtbibliothek zusammen, um sich die eingereichten Beiträge anzuschauen und die Sieger zu küren. Besonderer Wert wurde dabei natürlich auf die Aussprache und gute Betonung gelegt. Der Vorlesetext sollte in der Jury Interesse wecken, natürlich spannend sein und vielleicht auch ein wenig zum Schmunzeln anregen.
Aufgeregt war Mia diesmal gar nicht. „Da bereits die vorhergehenden Stufen digital abgehalten wurden und wir auch durch Corona während der Lernzeit zuhause regelmäßig vor der Webcam arbeiten, macht mir das nichts aus. Außerdem kann ich zuhause in meinem Zimmer vorlesen und muss nicht direkt vor einer großen Jury sitzen.“ Mia und ein Mädchen aus Meißen werden die Region Dresden beim Landesentscheid im Mai vertreten. Was sie sich erhofft? „Ich werde sehen, ob es noch weiter geht. Erst mal muss ich mir für den Landesentscheid ein neues Buch aussuchen.“ Der Sieger des Landesentscheids darf im Juni nach Berlin zum Bundesfinale fahren.
In diesem Jahr beteiligen sich rund 350.000 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen am Vorlesewettbewerb. (as)