SZ + Hoyerswerda
Merken

Neue Trainingsanzüge für Inklusionssportler

Eine Selbsthilfegruppe hat sich dieses Sportangebot selbst organisiert.

Von Juliane Mietzsch
 2 Min.
Teilen
Folgen
Die neuen Trainingsanzüge waren jetzt erstmals im Einsatz. Hier betätigen sich Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam sportlich.
Die neuen Trainingsanzüge waren jetzt erstmals im Einsatz. Hier betätigen sich Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam sportlich. © Foto: Juliane Mietzsch

Knappenrode. Kürzlich durften die Kinder der Abteilung „Inklusion trifft Sport“ beim SV Glückauf Knappenrode neue Trainingsanzüge entgegennehmen. Möglich gemacht wurde das dank einer finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse, wie der Vereinsvorsitzende Sven Dankhoff mitteilt. Die 1.000 Euro wurden für die Anschaffung und die Beflockung verwendet. In der vorigen Woche wurde erstmals in den neuen Anzügen trainiert.

Seit dem 1. März 2019 haben die Kinder ihre feste Zeit in der Sportstätte in Knappenrode. Lange sei eine Halle gesucht worden, so gab es auch verschiedene Probetage in der Stadt, wie es von Gabi Jasiczek heißt. Ihr Anliegen ist, Kindern eine Möglichkeit zu geben, Sport zu machen. Aus einer Selbsthilfegruppe heraus, die sie mit begründet hat, ist diese Idee entstanden. Die Eltern behinderter Kinder suchten einen Ort, wo sie „für sich sein können“. Denn es habe sich gezeigt, dass es nicht genug Kinder gibt, die Interesse an einer Mix-Gruppe haben. Der Vorsitzende des Knappenroder Sportvereines erklärt, dass es aufgrund des Hallenzustandes diese Kapazitäten gegeben habe. Ansonsten sieht die Auslastung so aus, dass sich täglich ein bis zwei Gruppen einfinden.

Bereits 2016 hat Gabi Jasiczek Jana Teich kennengelernt und in ihr eine Gleichgesinnte gefunden – das war in einer Kindertageseinrichtung mit heilpädagogischer Gruppe. Bald haben sie sich mit anderen Eltern organisiert. „Wir machen alles selbst“, erklärt Gabi Jasiczek. So leitet sie donnerstagnachmittags unter anderem auch die 13 Kinder bis 18 Jahren an – Geschwisterkinder sind auch dabei. In diesem Bereich gibt es ihrer Meinung nach eine Versorgungslücke. Während zwei Stunden wird gerannt, gesprungen, gespielt. Das funktioniert trotz der verschiedenen Altersgruppen ganz gut. Kinder kommen später dazu oder gehen eher – das sei bewusst so offen gestaltet, damit sich das Angebot in die Tagesabläufe der derzeit acht Familien einfüge. Sie kommen aus Hoyerswerda und den umliegenden Gemeinden.

Derzeit werden weitere Räume für andere Zusammenkünfte und Aktivitäten, wie Bastelrunden gesucht. Die Diakonie unterstützt bei der Beantragung von Fördermitteln, die die Selbsthilfegruppe beanspruchen kann. Im Sommer ist ein Familienfest auf dem Sportplatz in Knappenrode geplant.

Weitere Familien sind in der Runde ebenso willkommen, wie Ehrenamtliche, die vielleicht Trainer- oder pädagogische Fähigkeiten mitbringen.