Hoyerswerda
Merken

Zauberhaftes, Geschmackvolles und Spielerisches

Der Krabat-Markt bringt viele Akteure zusammen und soll Hoyerswerdas Stadtmarketing stärken.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Das ist (von links nach rechts) das Vorbereitungsteam des Krabat-Marktes:
Olaf Winkler von der KulturFabrik Hoyerswerda, „Marktschwärmerin“ Dagmar Steuer, Reiner Deutschmann (Vorsitzender des Krabat e. V., mit Sitz in Nebelschütz), Madeleine Matschk
Das ist (von links nach rechts) das Vorbereitungsteam des Krabat-Marktes: Olaf Winkler von der KulturFabrik Hoyerswerda, „Marktschwärmerin“ Dagmar Steuer, Reiner Deutschmann (Vorsitzender des Krabat e. V., mit Sitz in Nebelschütz), Madeleine Matschk © Foto: Katrin Demczenko

Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Die Stadt hat eine sorbische Vergangenheit, und so gehört auch die Sagenfigur Krabat zur Stadtgeschichte, wie das im Krabat-Dorf Schwarzkollm deutlich wird. In der Kernstadt fehlt aber noch ein Event, das auf den guten sorbischen Zauberer und sein historisches Vorbild, den aus Kroatien stammenden Obristen Johann von Schadowitz (1624-1704) hinweist.

Am 3. September ist’s so weit

Deshalb organisieren der Marketingverein Familienregion HOY e. V., die KulturFabrik (KuFa) und die Lausitzhalle jetzt mit Unterstützern wie den Marktschwärmern, der Krabat-Mühle Schwarzkollm und dem Krabat e. V. einen Krabat-Markt, sagt die Leiterin Stadtmarketing Madeleine Matschke.

Die Veranstaltung wird erstmals am 3. September als Teil des Boulevards Altstadt stattfinden. Sie wird unterstützt durch den Verfügungsfond des Förderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (SOP), die Stadt Hoyerswerda und den Freistaat Sachsen. Weiterführend soll der Krabat-Markt einmal jährlich organisiert werden und die „Historica“ im Schloss- und Stadtmuseum sowie den Teschen-Markt ergänzen. All diese Veranstaltungen präsentieren Einwohnern und Urlaubern ein lebenswertes Hoyerswerda, bringen also das Stadtmarketing voran, sagt Madeleine Matschke auf einem Treffen der Krabat-Markt-Organisatoren.

Regionale Händler werden im Herzen der Altstadt am 3. September von 14 bis 22 Uhr ihre Waren feilbieten und allen Gästen den guten Geschmack der Lausitz nahe bringen. Davon ist die Gastgeberin der Marktschwärmerei Hoyerswerda, Dagmar Steuer, überzeugt. Patricia Schmuck aus der Lausitzhalle realisiert die weitere vertragliche Einbindung der Händler und auch der Künstler, die das Kulturprogramm bestreiten. Das Sicherheits- und ein Corona-Hygienekonzept sind ebenfalls für die Veranstaltung zu erarbeiten.

Mit dem Schwarzen Müller

Dieter Klimek, der bei Festen immer den Schwarzen Müller aus der Sage verkörpert, möchte vermitteln, was der Müllerlehrling Krabat aus der Schwarzen Mühle mit Johann von Schadowitz aus dem Vorwerk Groß Särchen zu tun hat. Dabei bekommt er auf dem Krabat-Markt Unterstützung durch den Genealogen Hans-Jürgen Schröter aus Wittichenau.

Dem KuFa-Mitglied Olaf Winkler ist die positive Zuwanderungsgeschichte des kroatischen Soldaten Johann Schadowitz wichtig, der vom sächsischen Kurfürsten Johann Georg III. geadelt wurde und das Vorwerk Groß Särchen als Alterssitz erhalten hat. Dort ließ er den Sumpf trockenlegen, das Leben der Bauern verbesserte sich, und so wurde aus dem Kroaten der gute Zauberer Krabat. Die KuFa fügt alle kulturellen Beiträge der Krabat-Mühle, des Krabat e. V. und anderer Unterstützer zu einem Programm zusammen, damit die Marktbesucher die Krabat-Sage und die Zeit des 17. Jahrhunderts erleben können, erklärt Olaf Winkler. Kostümierte Sagenfiguren wie Krabat und der Schwarze Müller zeigen sich. Kinder können basteln oder Spiele von einst ausprobieren, und Schulanfänger erwartet eine Überraschung.