Seeligstadt. Von den geplanten Sprengungen im Masseneiwald zwischen Seeligstadt und Großröhrsdorf werden mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Lärmbelästigungen ausgehen. Diesen Schluss lassen die Ergebnisse von drei Probesprengungen zu, die Mitte November durchgeführt wurden. Die von zwei Mitarbeitern des Kreisumweltamtes gemessenen Lärmwerte waren „weit davon entfernt, auch nur in die Nähe eines Grenzwertes zu gelangen“, sagte Gernot Schweitzer, Pressesprecher des Landratsamtes auf Anfrage. Es gab am 16. November drei Tests mit einem, zwei und fünf Kilogramm Sprengstoff. Teilweise schlugen die Messgeräte nicht mal aus. Auch Beobachter der drei Tests hörten wenige hundert Meter vom Sprengbunker entfernt nichts. Gleichzeitig wurden durch Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie Bodenerschütterungen gemessen. Diese Ergebnisse werden Anfang des neuen Jahres erwartet.
Sprengmeister Andreas Wichor will mit einem Geschäftspartner eine Firma gründen, die in einem ehemaligen Raketenbunker Sprengungen durchführt. Potenzielle Kunden wären zum einen Firmen, die mit neuen Materialien arbeiten. Zum anderen könnten Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes dort ihre praktische Ausbildung erhalten. Das Unternehmen will dafür das ehemalige Armeegelände kaufen und einen Großteil des zehn Hektar großen Areals für die Wiederaufforstung freigeben.
Die Stadt Großröhrsdorf sieht das Vorhaben kritisch, vor allem wegen des neuen Masseneibades. Die Probesprengungen Mitte November sollten vor allem den Verantwortlichen in der Stadt Gewissheit geben, dass durch die Sprengungen keine Schäden am Bad entstehen. (SZ/ir)