„Ich hasse euch Drecksbullen“
Der Sonntagnachmittag war für die am Dresdner Hauptbahnhof eingesetzten Bundespolizisten kein langweiliger. Kurz nach 13 Uhr hatte sich ein 34-Jähriger seinen Rucksack in einem Supermarkt prall gefüllt – und wurde prompt von einem Ladendetektiv zur Rede gestellt.
Der Deutsche musste unbezahltes Bier im Wert von knapp 25 Euro wieder auspacken. Außerdem wurden ein beidseitig geschliffenes Stiefelmesser mit einer Klingenlänge von 12,5 Zentimeter und eine geringe Menge Betäubungsmittel nebst Drogenutensilien gefunden. Als die Bundespolizisten die Personalien des Mannes kontrollierten, fanden sie heraus, dass der wohnungslose Dresdner bereits wegen ähnlicher Delikte durch die Staatsanwaltschaft gesucht wurde.
Es dauerte nur etwa 90 Minuten, da wurde der nächte Ladendieb erwischt. Ein 22-Jähriger stahl in einem Drogeriemarkt Kosmetikartikel im Wert von rund 173 Euro. Besonders einsichtig war der Deutsche nicht, denn er bedachte die Bundespolizisten mit den Worten "...ich hasse euch Drecksbullen, ich wünschte euch würde ein Stein treffen!" Der Wunsch wurde bislang nicht erfüllt, die Beamten nahmen den Mann mit.
Die Staatsanwaltschaft Dresden ordnete im ersten Fall Untersuchungshaft und gegen den zweiten Täter eine sogenannte Hauptverhandlungshaft an. Die beiden Ladendiebe warten bereits in der Justizvollzugsanstalt Dresden auf ihre Strafe. Die entsprechenden Verfahren sollen noch im Laufe dieser Woche am Amtsgericht stattfinden. (SZ/mja)