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Großer Feuerwehreinsatz nach Gasalarm

Aus einem Güterwaggon am Bahnhof Bad Schandau-Krippen strömte vermeintlich eine giftige Substanz. Personen mussten evakuiert werden. 

Von Marko Förster
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Am Bahnhof Krippen rückten knapp 200 Kameraden an.
Am Bahnhof Krippen rückten knapp 200 Kameraden an. © Marko Förster

Die Feuerwehr wurde am Donnerstagabend zum Bad Schandauer Bahnhof Ost im Ortsteil Krippen gerufen. Gemeldet wurde ein Gasaustritt aus einem Kesselwagen eines Güterzugs, der dort auf dem Bahnhof stand. Bei dem Stoff sollte es sich um eine entzündliche und giftige Substanz handeln. Daraufhin wurden die beiden Gefahrgutzüge der Feuerwehren aus dem Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge alarmiert. Die Feuerwehren kamen aus Pirna, Heidenau, Freital, Neustadt in Sachsen, Bad Gottleuba sowie aus Bad Schandau, Krippen, Königstein und Umgebung. Knapp 200 Kameraden rückten aus. 

Da man von einem gefährlichen Stoff aus gehen musste, wurde zunächst in einem Radius von 300 Metern um den betreffenden Güterzug ein Evakuierungsradius eingerichtet. Die Menschen mussten ihre Häuser verlassen und sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Nach einer ersten Erkundung von Feuerwehrleuten in Schutzanzügen und mit Messgeräten ausgerüstet, wurde zunächst kein gefährlicher Stoff an dem betreffenden Güterzug festgestellt. Stattdessen wurde bemerkt, dass an einem Kesselwagen am Gleis daneben eine Flüssigkeit aus einem Ventil austritt. Dabei handelt es sich um Rohbenzin, welches aus einem kaputten oder defekten Ventil austrat. Die Feuerwehrleute stoppten den Austritt des Benzins in dem sie einen Stopfen in das Ventil steckten. Damit war die Gefahr gebannt. 

An diesem Güterwaggon trat Rohbenzin aus. Das Leck wurde gestopft.
An diesem Güterwaggon trat Rohbenzin aus. Das Leck wurde gestopft. © Marko Förster

Kurz nach 20 Uhr konnte für die Anwohner in einem Umkreis von 300 Metern Entwarnung gegeben werden. Zu Schaden kam niemand. Während des Einsatzes war der Zugverkehr zwischen Bad Schandau und Schöna eingestellt.

Im Einsatz war auch der Rettungsdienst vom DRK Sebnitz, die Bundespolizei und die Landespolizei sowie Mitarbeiter der Deutschen Bahn.