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Im Lego-Land

Bei den Lego-Tagen der Kirchgemeinde können sich Kinder als Bauherren probieren. Dafür müssen sie nicht gläubig sein.

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Von Kevin Schwarzbach

Es ist vermutlich der Traum eines jeden Kindes: Zwischen tausenden bunten Lego-Steinen sitzen und sie frei nach Lust und Laune zu einer unendlichen Landschaft aus Gebäuden, Menschen, Tieren und Bäumen zusammenzufügen.

Die Fantasie der Kinder kannte keine Grenzen. Bei den Lego-Tagen in Gröditz erbauten sie die verschiedensten Gebäude und Figuren. Vom Pferdestall über ein riesiges Haus mit Palmen und Balkonen bis hin zu zwei verfeindeten Soldatenheeren war alles dabei.
Die Fantasie der Kinder kannte keine Grenzen. Bei den Lego-Tagen in Gröditz erbauten sie die verschiedensten Gebäude und Figuren. Vom Pferdestall über ein riesiges Haus mit Palmen und Balkonen bis hin zu zwei verfeindeten Soldatenheeren war alles dabei.
Die Geschwister Lea und Eliah aus Elsterwerda packten bei den Lego-Tagen in Gröditz kräftig mit an. Hier werkeln die beiden Hobby-Bauarbeiter gerade an ihren Häusern. Die erfordern höchste Konzentration ihrer Bauherren und sind in mehrtägiger Arbeit entst
Die Geschwister Lea und Eliah aus Elsterwerda packten bei den Lego-Tagen in Gröditz kräftig mit an. Hier werkeln die beiden Hobby-Bauarbeiter gerade an ihren Häusern. Die erfordern höchste Konzentration ihrer Bauherren und sind in mehrtägiger Arbeit entst

In Gröditz ist dieser Traum vergangene Woche für einige Kinder wahr geworden. Auf Einladung der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde fanden von Mittwoch bis Sonntag die Lego-Tage im Gemeindehaus statt. „Hier konnten die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mit tausenden Lego-Steinen ihre ganz eigenen Welten erschaffen“, erzählt Gemeindepädagoge Ludwig Müller, der die Aktion organisiert hat. Schon vor zwei Jahren hatte er die Lego-Veranstaltung nach Strehla geholt und dort gute Erfahrungen damit gemacht. „Deshalb war es klar, dass wir die Aktion auch in Gröditz auf die Beine stellen wollen“, so Müller. Das Besondere an den Lego-Tagen sei für ihn, dass auf diese Weise auch Kinder in die Gemeinde kämen, die sonst eher nicht an Gottesdiensten oder der Christenlehre teilnehmen. „Ich habe auch bei diesen Lego-Tagen wieder einige Gesichter gesehen, die mir gänzlich neu waren“, berichtet der Gemeindepädagoge. Das sei auch im Sinne der Veranstaltung, die keineswegs als geschlossenes Event nur für Mitglieder angelegt sei. „Gerade diese seltene Möglichkeit, sich mit anderen zum gemeinsamen Bauen zu treffen, motiviert viele Kinder, die sonst eher selten oder gar nicht zu uns kommen würden.“ In Zeiten von Smartphone, Fernseher und Co. interpretiert Ludwig Müller die Lego-Tage zudem als Chance, sich außerhalb der eigenen vier Wände mal ganz ohne Bildschirm und digitale Geräte zu treffen. „Hier hat man die Möglichkeit, sich als Baumeister auszuprobieren und mit anderen gemeinsam etwas zu erschaffen, statt nur sein eigenes Ding zu machen“, sagt Müller.

Große Ausstellung zum Abschluss

Täglich von 15.15 bis 17.45 Uhr wurde deshalb im Gemeindehaus gebaut. Zwischendurch gab es immer wieder kleine Pausen für Andachten und Getränke. Laut Ludwig Müller seien vor allem Schüler der ersten bis zur sechsten Klasse bei den Lego-Tagen dabei gewesen. „Aber am Ende kommt es auch auf die Geschwister an. Die bringen dann auch gern mal ein Kind im Kindergartenalter oder einen Achtklässler mit“, erzählt Müller. Am Sonntag dann konnten alle Interessierten das Resultat der Lego-Tage in Gröditz bestaunen. Nach einem Gottesdienst präsentierte die Kirchgemeinde alle Objekte in einer großen Ausstellung. „Wir haben vor dieser Präsentation auch kein einziges Bauwerk zerstört“, versichert Ludwig Müller. Immerhin sei jedes Lego-Gebilde das Ergebnis der Fantasie eines Kindes. „Es sei denn, ein Kind wollte noch einmal die Farbe seiner Hausfassade wechseln.“