Roßwein. Die Einschränkungen, mit denen die Mitglieder des Behindertenbeirats den Alltag meistern müssen, sind unterschiedlich: Einige sehen schlecht bis gar nichts. Andere hören kaum noch etwas. Mehrfach gibt es Probleme beim Fortbewegen. Wie die Männer und Frauen damit durch die Stadt kommen, wollen sie den Kommunalpolitikern und weiteren Interessierten bei einem Rundgang im Oktober zeigen.
Auf dem Tourenplan steht neben der neuen und bis dahin eingeweihten Sporthalle unter anderem die Herrmannstraße, wo es dann eine behindertengerecht umgebaute Bushaltestelle gibt. Die erste Ampelanlage Roßweins vor der Alten Post sollte ebenfalls in Betrieb sein. Denn dort wird es mehr als ein akustisches Signal während der Grünphasen geben. Hilfen für Blinde und Sehbehinderte, die mit einem Langstock unterwegs sind, gehören dazu.
„Wir haben uns als Behindertenbeirat diesbezüglich mit den Tiefbauern auseinandergesetzt“, sagt Kerstin Bauer. Sie leitet mit Thomas Gruner und Peter Krause zusammen den Beirat. Ihrer Meinung nach habe Roßwein für Menschen mit Behinderungen für eine Kleinstadt einiges von dem zu bieten, was in Großstädten schon Praxis ist. Vergleichbares in einer ähnlich strukturierten Stadt wie Roßwein kenne Kerstin Bauer nicht.
Bei dem Rundgang sollen Stadträte, aber auch Interessierte die Möglichkeit bekommen, sich so zu bewegen, wie es Menschen mit Handicaps tun müssen. Beim Simulieren helfen werden Rollstühle, Rollatoren oder Schwarzbrillen.
Der Termin für diesen ungewöhnlichen Stadtrundgang steht noch nicht fest. Abhängig macht ihn der Behindertenbeirat davon, ob die Bauarbeiten auf der Staatsstraße abgeschlossen sind. (DA/sig)