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Im Schatten der TÜV-Mafia

Ein Mitarbeiter der Mittweidaer Kfz-Zulassungsstelle hat alte Kennzeichen vertickt. Raus kam das durch andere Ermittlungen.

Von Dirk Westphal
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Ob Schrott- oder Wunschkennenzeichen – bei einem ehemaligen Mitarbeiter der Zulassungsstelle in Mittweida war vieles erhältlich. Jetzt steht er vor Gericht.
Ob Schrott- oder Wunschkennenzeichen – bei einem ehemaligen Mitarbeiter der Zulassungsstelle in Mittweida war vieles erhältlich. Jetzt steht er vor Gericht. © Dietmar Thomas

Döbeln. Ein Fahrzeug fahren, bei dem der TÜV abgelaufen ist? In Mittelsachsen war das bis 2018 offenbar kein Problem. Der Inhaber eines Mittweidaer Zulassungsdienstes konnte in Zusammenarbeit mit einem Prüfingenieur und dem Mitarbeiter des Prüfingenieurs mit gefälschten HU-Plaketten für Abhilfe sorgen. In Folge der umfangreichen, seit 2011 andauernden Ermittlungen gegen die „TÜV-Mafia“ flogen zudem Unregelmäßigkeiten des damaligen stellvertretenden Leiters der Kfz-Zulassungsstelle in Mittweida auf. Vorm Schöffengericht am Amtsgericht Döbeln muss er sich derzeit unter anderem zum Vorwurf der Bestechlichkeit, des Amtsmissbrauchs, der Falschbeurkundung und des Diebstahls verantworten.

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