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Immer mehr Pendler fahren ICE

Seitdem Zeitkartenbesitzer zwischen Dresden und Riesa den Fernzug nutzen dürfen, sind viele umgestiegen. Das freut auch den Oberbürgermeister.

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© Symbolbild/dpa

Riesa. Zwischen Riesa und Dresden können Pendler seit November 2014 mit Regional-Tickets auch die IC- und ICE-Züge nutzen, ohne draufzuzahlen. Das macht sich auch in den Nutzerzahlen bemerkbar: „Die aktuellen Zahlen zeigen uns, dass dieses Angebot immer besser genutzt wird“, sagt Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). „Die meisten Pendler nutzen die Züge an Werktagen, so sind während der Schulzeit bis zu 400 Fahrgäste täglich unterwegs.“ Noch 2015 waren es mit etwa 200 Pendlern nur halb so viele.

Die Möglichkeit, den Fernverkehr zu nutzen, haben Besitzer von VVO-Jahreskarten, Monats- und Abo-Monatskarten, 9-Uhr-Monats- und 9-Uhr-Abo-Monatskarten sowie Wochenkarten zwischen Riesa und Dresden. Den Pendlern stehen zwischen den Städten neben knapp 20 täglichen Abfahrten mit dem Regionalexpress bis zu 17 Züge des Fernverkehrs zur Verfügung. „Insbesondere im Berufsverkehr konnten wir Umsteiger gewinnen“, betont Ehlen.

Viertelstunde Zeitersparnis

Die ICs und ICEs sind zwischen Riesa und Dresden rund 30 Minuten unterwegs. Die Regionalzüge brauchen etwa eine Viertelstunde länger. Für die Anerkennung der VVO-Tickets in den Fernzügen zahlt der Verkehrsverbund einen Ausgleich an die Deutsche Bahn. Fahrräder können im ICE allerdings gar nicht, und im IC nur mit einer Fahrradkarte mit Reservierung mitgenommen werden.

Dass das Angebot angenommen wird, freut auch Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (CDU): „Wenn mehr Fahrgäste in Riesa ein- und aussteigen, erhalten wir auch künftig die direkten IC- und ICE-Verbindungen nach Köln, Frankfurt/Main, Hannover oder Wiesbaden.“

Ein ähnliches Angebot vom Nachbar-Verkehrsverbund MDV (Mitteldeutscher Verkehrsverbund) für Pendler von oder nach Leipzig gibt es übrigens nicht. Das Gebiet des MDV beginnt in Oschatz..