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Ärger wegen Funkmast-Bau

Ein Mobilfunkanbieter will in Bernbruch einen Funkmast errichten. Doch die 47 Meter hohe Anlage im Ortskern ist umstritten.

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© dpa

Kamenz/Bernbruch. Nach mehr als einem halben Jahr Ruhe ist wieder Bewegung in das Funkmastprojekt eines privaten Mobilfunkanbieters im Kamenzer Ortsteil Bernbruch gekommen. Wie Ortsvorsteher Andreas Fischer informiert, sei die von Oberbürgermeister Roland Dantz versprochene Suche nach einem möglichen Alternativstandort, der weiter entfernt von der Wohnbebauung liegt, offenbar nicht erfolgreich gewesen. „Im Ortschaftsrat kam es jetzt erneut zu hitzigen Debatten. Wir fühlen uns wieder vor vollendete Tatsachen gestellt und viel zu spät über den aktuellen Sachstand informiert“, so Fischer.

Der Bauausschuss des Stadtrates hatte im März das Vorhaben der Firma Telefonica abgesegnet und das sogenannte „gemeindliche Einvernehmen“ erteilt. Die Baugenehmigung selbst ist Sache des Landratsamtes, wo die Angelegenheit jetzt zur Entscheidung anliegt.

Die Anwohner, insbesondere die unmittelbaren, stören sich vor allem am etwa 47 Meter hohen Funkmast. Die 02-Anbieter argumentieren, dass es vor allem um bessere Netzbedingungen auf den Firmenflächen im Gewerbegebiet am Ochsenberg gehe, die derzeit nur über Provisorien abgesichert sind. Testmessungen und Computersimulationen hätten ergeben, dass der Standort am Dorfauen-Ende in Bernbruch besonders geeignet sei.

Dies sieht Ortschaftsratsschef Fischer nicht so. „Direkt im Gewerbegebiet gäbe es gewiss bessere Standorte.“ Allerdings hätte dort eine Fläche ausgewiesen werden müssen, was womöglich nicht so einfach sei. Jetzt, so Fischer, prüften mehrere Anwohner der Dorfaue auch rechtliche Schritte, falls der Landkreis den Bau genehmigt. Ein Sammel-Widerspruch sei denkbar. (szo)