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Immer weniger Vögel in Sachsens Gärten - Haussperling bleibt Nummer 1

In Sachsens Gärten fliegen immer weniger Vögel. Das ist das Ergebnis der Zählung „Stunde der Gartenvögel“ des Naturschutzbundes. Nur bei zwei Arten gibt es Zuwächse.

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© Nicolas Armer/dpa

Chemnitz. In Sachsens Gärten fliegen immer weniger Vögel. Das ist das Ergebnis der Zählung „Stunde der Gartenvögel“ des Naturschutzbundes (Nabu). Nach der am Dienstag veröffentlichten Statistik verzeichnen unter den Top 10 nur der Haussperling als erneute Nummer eins und die Mehlschwalbe auf Platz neun Zuwächse. Beim Spatz gab es ein Plus von vier Prozent im Vergleich dem Vorjahr, die Zahl der Mehlschwalben stieg um 18 Prozent.

Dagegen wurden auf den Plätzen zwei bis acht bei Star, Amsel, Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise, Mauersegler und Elster bis zu 21 Prozent weniger Exemplare gezählt. Auch die Ringeltaube auf Rang zehn weist ein Minus von drei Prozent auf. Sachsen folgt damit einem bundesweiten Trend.

Laut Nabu sind die Ergebnisse besorgniserregend. Weil gerade Insektenfresser unter den Vögeln größte Rückgänge aufwiesen, würden die Ergebnisse indirekt die Feststellungen über einen Verlust der Insekten-Biomasse bestätigen. Der Umweltverband regte daher an, Gärten, Balkone oder Höfe vogel- und insektenfreundlicher zu gestalten. „Zudem muss das anhaltende Insektensterben umgehend gestoppt werden“, sagte der Nabu-Vorsitzende Bernd Heinitz.

In Sachsen wurden zwischen dem 10. und 21. Mai in 1 944 Gärten von 3 042 Teilnehmern insgesamt 69 199 Vögel gezählt. Die nächste Vogelzählung findet vom 4. bis 6. Januar 2019 zur „Stunde der Wintervögel“ statt. (dpa)

>>> Ergebnisse Vogelzählung in Sachsen