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In Brockwitz wird bis Juni gebaut

Mit Sperrungen und Ampeln müssen Kraftfahrer nicht nur auf der Dresdner Straße leben. Auch auf anderen wichtigen Straßen.

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© Norbert Millauer

Von Ines Scholze-Luft

Coswig. Dieses Jahr wird in Coswig besonders viel gebaut. Vor allem auf Hauptstraßen. Die Dresdner Straße in Brockwitz macht den Anfang. Wegen zeitweiliger Ampelprobleme zum Baustart in die Diskussion geraten und nun wegen des Wetters erst mal mit Bauunterbrechung, hat sie eine Verjüngungskur nötig, auch wenn ihr das nicht gleich anzusehen ist.

Vor allem eine bessere Entwässerung ist nötig. Beim Bau 1985 wurden die Regenwassereinläufe sparsam gesetzt, sagt Coswigs Ordnungsamtschef Olaf Lier. Da hatten die Planer noch mit anderen Wassermengen gerechnet. Nun muss die Straße mit größeren Regenmassen fertig werden. Dafür wird sie jetzt vorbereitet, mit ordentlichen Kantensteinen, Rinnen, Schleusen. Danach wird die neue Fahrbahndecke im Ganzen halbseitig auf der gesamten Baustrecke aufgezogen, in Brockwitz, zwischen Sörnewitz und Meißen, in Meißen. Das ist für Mai/Juni vorgesehen, einschließlich einer Umleitung über Neusörnewitz.

Olaf Lier empfiehlt, auch jetzt schon die Baustelle in Brockwitz zu umfahren, sobald die Arbeiten wieder laufen. Demnächst soll die Cliebener Straße Einbahnstraße werden. Um an ihrer Einmündung auf die Dresdner in Ruhe bauen zu können, soll nur ein Abbiegen von der Dresdner Straße möglich sein, von Neusörnewitz nach Brockwitz geht es dann nicht.

Während die Bauleute auf der Dresdner Straße zwischen Meißen und Coswig zugange sind – bis Juni für die gesamte Strecke – beginnt im April die Arbeit auf der nächsten Hauptverkehrsader Coswigs, auf der Weinböhlaer Straße. Zwar noch nicht wie ursprünglich geplant von Auerstraße bis Kreisverkehr Moritzburger Straße, sondern nur bis zum Forsthaus. Ebenfalls mit Einschränkungen für den Verkehr. Zuerst wird zwischen Kreuzung Auerstraße und Salzstraße Wasserleitung verlegt. Als Vorarbeit für den neuen Belag. Und für Teilstück Nummer zwei – vom Forsthaus bis zum Kreisverkehr – das 2019 drankommt.

Im Juni verschärft sich die Lage an der Weinböhlaer. Wird die Kreuzung asphaltiert, ist kein Abbiegen von der Auerstraße möglich. Endtermin: Anfang Juli. Damit zur Monatsmitte die Arbeit auf der Moritzburger Straße zwischen Salzstraße und Kreisverkehr starten kann. Wobei nicht nur der zentrumsnahe Abschnitt der Moritzburger gebaut wird, einschließlich Kanalisation. Im Spitzgrund wird die Moritzburger Straße ebenfalls Baustelle, wird zwischen Ahorn- und Birkenstraße neu asphaltiert, 2019 bis zur Spitzgrundmühle. Neben der Fahrbahn sind Kanal und Fernwärme-Umbindung dran. Als innerörtliche Umleitungsstrecke dient die Hohensteinstraße.

Nicht nur im Westen und Norden der Stadt tut sich was. Im April gibt es Richtung Kötitz eine weitere wichtige Sperrung. Wird die Ampel an der Eisenbahnbrücke, Stadtgrenze zu Radebeul, nicht mehr gebraucht, muss die Straße Am Güterbahnhof gesperrt werden, wegen der Anschlüsse wie Gas und Wasser fürs neue Wohngebiet Stadtgärten Kötitzer Straße. Eine Woche wird dort zu sein, kündigt Olaf Lier an.

Da dann der ganze Umleitungsverkehr über die Dresdner Straße rollt, dürfte das ein weiterer Grund sein, diese Straße als elbnahe Verbindung zwischen Meißen und Coswig weiträumig zu umfahren. Denn zwischen Sörnewitz und Meißen startet nächsten Monat die Sanierung der Mauern.

Allerdings können nicht alle Fahrzeuge einen Bogen um die Baustellen machen, sagt Olaf Lier. Der Bus beispielsweise, der die Kinder zu Grundschule Brockwitz und Sprachheilschule Sörnewitz bringt, muss notfalls über die Felder fahren. Ebenso wenig kann der Lkw ausweichen, der sein Ziel im Gewerbegebiet oder bei einem anderen Unternehmen an der Strecke hat. Da verirrt sich selten ein Fremder, sagt Olaf Lier.

Weil das aber mancher Anwohner glaubt, startete die Stadt in Kötitz eine Umfrage unter Lasterfahrern. Die meisten hatten ein nahes Ziel, die Industriestraße. Die steht auch im 2018er-Bauplan, ist wegen der Weinböhlaer Straße aber auf September verschoben.