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In der DDR geschieden, heute arm

Hunderttausende Ostfrauen fühlen sich durch das Scheidungsrecht betrogen. Eine Dresdnerin erzählt, was für sie eine gerechte Lösung wäre – und warum.

Von Gabriele Fleischer
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Der Rentenordner von Brigitte Kern füllt sich auch mit Unterlagen des Vereins der in der DDR geschiedenen Frauen und seines Kampfes um Gerechtigkeit.
Der Rentenordner von Brigitte Kern füllt sich auch mit Unterlagen des Vereins der in der DDR geschiedenen Frauen und seines Kampfes um Gerechtigkeit. © Ronald Bonß

Brigitte Kern* aus Dresden ist geschieden. Allerdings schon seit 35 Jahren. Genau das ist ihr Problem. Denn zu DDR-Zeiten gab es keinen Versorgungsausgleich und damit keine Absicherung für die Rente. Im Westen Deutschlands dagegen schon – seit 1977. „Der Versorgungsausgleich wird bundesweit mit dem Scheidungsverfahren durchgeführt“, sagt die Fachanwältin für Familienrecht Dörte Lorenz aus Dresden. Er sichere, dass die während der Ehe erwirtschafteten Rentenpunkte gleichberechtigt beiden Partnern zuerkannt werden.

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