Kamenz
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In die Berufsschule reingeschaut

Der Tag der offenen Tür am Berufsschulzentrum Kamenz wurde sehr gut angenommen. Auch die Hobelbank des Holzbereiches.

Von Bernd Goldammer
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An der Hobelbank der Holztechnikausbildung probierten Interessenten ihr Können. Jawad Ghamlocche möchte unbedingt Tischler werden. „Der Beruf würde mir viel Freude machen“, sagte der junge Mann.
An der Hobelbank der Holztechnikausbildung probierten Interessenten ihr Können. Jawad Ghamlocche möchte unbedingt Tischler werden. „Der Beruf würde mir viel Freude machen“, sagte der junge Mann. © Bernd Goldammer

Kamenz. Jetzt gab es den traditionellen Tag der offenen Tür im Berufsschulzentrum Kamenz. Sowohl am Standort Jahnstraße als auch im Hauptgebäude an der Hohen Straße herrschte Hochbetrieb. Einige Besucher waren ehemalige Absolventen der fünf Ausbildungslinien der Schule. Die Schüler von heute werden umworben. Das Lausitzer Handwerk und die regionale Wirtschaft bieten interessante Perspektiven. Deshalb ist es wichtiger denn je, gute Informationen zu erhalten.

Der Landkreis ist diesbezüglich gut aufgestellt. Anfang März gab es den Kamenzer Berufemarkt für Schüler zwischen Brandenburg und Sachsen. Auch das Berufsschulzentrum war mit einem Stand vertreten. „Als ostsächsisches Kompetenzzentrum und zertifizierte Bildungseinrichtung für die berufliche Aus- und Weiterbildung bieten wir in fünf Schularten der Berufsbildung Sachsens berufsvorbereitende Grundbildung sowie berufliche und studienqualifizierende Aus- und Weiterbildung an“, so Schulleiter Christoph Koban. „Und all das selbstverständlich schulgeldfrei.“ Das gute Lernklima des Berufsschulzentrums ist offenbar ein Grund dafür, dass sich neue Schüler aus der Region gern vor der Haustür nach geeigneten Ausbildungsangeboten umsehen. So erklärte sich der Besucherandrang am Sonnabend.

Gleich nach der Eröffnung füllten sich die Gänge, und gegen zehn Uhr waren die Präsentationsräume brechend voll. Zumal die Schule angekündigt hat, dass ab dem neuen Schuljahr das Ausbildungsangebot um den Beruf Altenpfleger/in erweitert wird. Zahlreiche Schüler haben sich die Ausbildungsunterlagen mitgenommen. Andere nutzten den Tag, um die unterschriebenen Ausbildungsverträge abzugeben. „Wir hatten um die 400 Besucher zusammen in beiden Häusern. Das rege Interesse zeigt, dass die Nachfrage nach unseren Ausbildungsberufen steigt. Wir sind zufrieden“, so das Fazit des Schulleiters Christoph Koban.

Neuen Lehrberuf vorgestellt

Berufliches Gymnasium (BGy) und Fachoberschule (FOS) und auch die Berufsschule sowie die Fachschule für Holztechnikausbildung sind auf der Höhe der beruflichen Anforderungen. Die Berufsfachschule für Pflegehilfe und Altenpflege kommt in diesem Jahr neu hinzu. Davon konnten sich die Besucher überzeugen. Sie nutzten den Tag, um sich mit Schülern des Berufsschulzentrums auszutauschen und die Schule mit ihren Fachunterrichtsräumen, Laboren und Werkstätten zu besichtigen. Auch an der Hobelbank probierten Interessenten ihr Können. Jawad Ghamlocche möchte unbedingt Tischler werden. „Ich bin hier im Moment im Berufsgrundbildungsjahr. Das war hilfreich. Jetzt rechne ich mir gute Chancen auf eine Berufsausbildung aus. Der Tischlerberuf würde mir viel Freude machen“, sagte der junge Mann in akzentfreiem Deutsch. An der Hobelbank gab er gleich noch eine Probe seines bereits erstaunlichen Könnens ab.

PC-Einsatz am Pflegebett interessierte die Besucher ebenso, wie die Präsentationen der Fachoberschüler. Informieren war das wichtigste Anliegen der Besucher. Beim diesjährigen Tag der offenen Tür wollten sie aus erster Hand erfahren, was die Schule mit ihrem erfahrenen Lehrerteam zu bieten hat. „Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt“, betonte Christoph Hammer, ein ehemaliger Schüler des beruflichen Gymnasiums. „Obwohl er längst im Berufsleben angekommen ist, besucht er seine Schule immer wieder mal – im Internet und bei seinen Freunden auf Instagram.