Aufgeregte Anrufe am Donnerstagabend bei der Polizei: „Der Feuerteufel geht um in Lohmen“, hieß es. Die Befürchtung der Lohmener ist nicht grundlos. Die zwei Brände kurz hintereinander sind kein Zufall, bestätigt die Polizei. Sie geht deshalb von Brandstiftung aus.
Außerdem ist es nicht das erste Mal, dass es in den vergangenen Wochen und Monaten in Lohmen brannte. Im Mai standen das ehemalige Schokopack-Gelände und eine Uttewalder Scheune in Flammen, im Juli dann eine weitere Scheune in Uttewalde. Fünf Brände in relativ kurzer Zeit, das kann kein Zufall sein.
Am Donnerstag brannte kurz nach 18 Uhr ein leer stehendes Gebäude am Gerhard-Schubert-Platz. Die Brandstifter hatten hier mehrere Türen und einen Holzstapel angezündet. Danach loderte es in einer ehemaligen Tischlerei am Porschendorfer Weg. Dank aufmerksamer Anwohner und des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte in beiden Fällen Schlimmeres verhindert werden. Personen wurden nicht verletzt. Die Höhe des angerichteten Schadens ist noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Brandstiftungen aufgenommen.
Feuerteufel sind in der Region leider keine Seltenheit. Deshalb werden auch Nachahmer nicht ausgeschlossen. Im Frühjahr war ein 18-jähriger Graupaer Feuerwehrmann verurteilt worden, 2006 ein 17-jähriger Neustädter. (SZ/sab)