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„In Radeberg gibt es tolle Jobs“

Cindy Gröber organisiert die Berufemesse mit. Im SZ-Gespräch macht sie neugierig auf die Vielfalt der Angebote und eine Neuheit.

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Cindy Gröber arbeitet in der Arbeitsgruppe Schule & Wirtschaft des Radeberger Lions Clubs mit. Sie ist eine der Koordinatorinnen der Ausbildungsmesse am 16. März in Radeberg. Neben dem Lions Club bewältigen die Mitarbeiter im Berufsschulzentrum einen groß
Cindy Gröber arbeitet in der Arbeitsgruppe Schule & Wirtschaft des Radeberger Lions Clubs mit. Sie ist eine der Koordinatorinnen der Ausbildungsmesse am 16. März in Radeberg. Neben dem Lions Club bewältigen die Mitarbeiter im Berufsschulzentrum einen groß © Thorsten Eckert

Radeberg. Was soll ich nur werden? Vor dieser Frage stehen in Radeberg Hunderte Schüler. Die Radeberger Ausbildungsmesse will jungen Leuten bei der Suche helfen. Sie wird seit acht Jahren von der Arbeitsgruppe Schule & Wirtschaft des Lion Clubs Radeberg organisiert. Am Sonnabend, dem 16. März, ist es im Beruflichen Schulzentrum wieder soweit. Die SZ sprach mit Cindy Gröber, Mitkoordinatorin der Messe, über die Neuheit in diesem Jahr und den Grund für den ganzen Aufwand.

Frau Gröber, mit 16, 17 Jahren sind viele noch unsicher, was es für ein Beruf werden soll. Was raten Sie denen?

Informieren, informieren, informieren. Das kann ich nicht oft genug wiederholen. Schüler sollten sich zunächst darüber klar werden, was mir selber liegt, ob es eher ein technischer Beruf werden soll, Mechatroniker beispielsweise, oder einer im sozialen Bereich. Will ich eine Ausbildung machen oder eher studieren? Dann rate ich jedem, sich so viele Betriebe anzuschauen wie möglich. Am besten bei einem Praktikum, manchmal ist auch eine Ferienarbeit sinnvoll. So bekommt jeder einen guten Einblick in den Arbeitsalltag.

Besonders viele Informationen bekommen junge Leute ja auf der Berufemesse in Radeberg.

Ganz genau. Sie bekommen Informationen gleich in mehrfacher Hinsicht, das gibt es nur bei uns. Einmal können sie mit Vertretern von Radeberger Firmen ins Gespräch kommen und alle Fragen loswerden: Was sind die Aufgaben eines Mechatronikers, um bei dem Beispiel zu bleiben, welche Fähigkeiten sollte ich mitbringen, wie ist der Verdienst, solche Dinge.

Welche Unternehmen kann ich auf der Messe treffen?

Mit dabei sind die großen Unternehmen in Radeberg wie der Dialysespezialist B.Braun. Fleisch- und Wurstwaren Korch, die Radeberger Exportbierbrauerei, Heinrichsthaler, aber auch die Asklepios-ASB-Klinik oder das Epilepsiezentrum Kleinwachau sind vertreten. Hinzu kommen Dutzende kleinere Firmen und Handwerksbetriebe. Insgesamt sind rund 50 Firmen und Selbstständige anzutreffen.

Oft wissen die Jugendlichen ja gar nicht, wonach sie fragen sollen, also welche Berufe es eigentlich gibt. Haben Sie dafür eine Lösung?

Ja, gerade in der heutigen Zeit wandelt sich die Arbeitswelt rasant, neue Ausbildungsberufe entstehen. Deshalb wird es bei der Berufemesse am 16. März eine Neuheit geben. Erstmalig werden in vier verschiedenen Räumen Berufe vorgestellt. In einem geht es um Berufe in der Lebensmittelbranche, im nächsten um Technikberufe, dann um Berufe im sozialen und medizinischen Bereich und schließlich im vierten Raum um kaufmännische Berufe. In den 20 Minuten dauernden Vorträgen werden unbekannte Ausbildungsberufe wie Frischespezialist oder Heilerziehungspfleger vorgestellt oder bekanntere wie Bankkaufmann, Elektroniker oder Physiotherapeut. Insgesamt kann man sich über 20 Berufe informieren. Nach den Vorträgen kann jeder Fragen stellen.

Sie hatten gerade den Vorteil von Praktika angesprochen. Im Grunde bleibt es auf der Messe aber bei der bloßen Theorie. Gibt es da Angebote?

Ja natürlich. Wenn sich ein Schüler für ein Unternehmen oder einen bestimmten Beruf interessiert, kann er einige Tage später erste Praxisluft schnuppern. Auf der Messe ist es möglich, sich für einen Besuch in einem Radeberger Unternehmen einzutragen. Die finden dann in der Woche der Ausbildung Anfang April statt. Das meine ich, als ich vorhin von vielfältigen Informationen sprach. Wir bieten ein ganzes Bündel an Hinweisen. Junge Leute bekommen Auskunft über die Berufe, Firmen stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und dann haben die Jugendlichen noch die Möglichkeit, sich gleich in den Unternehmen umzuschauen. Ich glaube, das ist einzigartig.

Die Messe und die Woche der Ausbildung werden vom Lions Club ehrenamtlich organisiert. Weshalb der ganze Aufwand?

Es geht darum, zu zeigen was für ein großes wirtschaftliches Potenzial Radeberg hat. Was es für tolle Firmen und für tolle Berufe in der Stadt gibt. Wir wollen, dass die Schüler das wissen und sich dazu entscheiden, hier ihre Ausbildung zu machen und zu arbeiten oder woanders zu studieren und dann wieder zurückzukommen. Die Firmen brauchen gute Fachkräfte und sie bieten auch einiges.

Gespräch: Thomas Drendel

8. Radeberger Ausbildungsmesse am Sonnabend, dem 16. März, im Beruflichen Schulzentrum Radeberg, von 9.30 bis 12.30 Uhr. Eintritt frei.