Cunewalde. Der Wandel im deutschen Automobilbau in Richtung Elektromobilität, zwingt vor allem die Zulieferer, die Teile für Verbrennungsmotoren herstellen, sich international neue Kunden zu suchen. Das gilt auch für die MFT Motoren und Fahrzeugtechnik GmbH (MFT) aus Cunewalde in der Oberlausitz. Das Unternehmen mit etwas mehr als 150 Mitarbeitern produziert Wellen und Befestigungselemente für Getriebe und Motoren. Der sächsische Autozulieferer will nun stärker amerikanische und asiatische Märkte erschließen und das mithilfe seines indischen Geschäftspartners Precision Camshafts Limited (PCL). Am Dienstag wurde der Vertrag über eine strategische Allianz unterschrieben, teilte MFT mit. Das Unternehmen aus Solapur zählt mit rund 1 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 64 Millionen Euro zu den größten und erfolgreichsten Nockenwellenproduzenten weltweit. Als Mitgesellschafter macht es Cunewalde so zum einzigen europäischen Standort für den indischen Konzern. „Diese strategische Verbindung lässt uns auch in diesen für die Automotive-Branche volatilen Zeiten solide weiterwachsen und den Standort, samt der Arbeitsplätze hier in der Oberlausitz sichern“, sagt Guido Glinski, der Geschäftsführer von MFT. Yatin Subhash Shah, Geschäftsführer von PCL, will „das sehr gute Ansehen des Unternehmens und die Expertise des Teams nutzen“, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Es soll in Forschung und Entwicklung investiert werden und die Kompetenzen sowie Netzwerke gebündelt werden, um neue technologische Lösungen anbieten zu können. MFT, 1992 gegründet, ging aus dem einstigen VEB Motorenwerk Cunewalde hervor und produziert für zahlreiche internationale Autobauer wie Volkswagen, Audi, Opel und Suzuki. (SZ/nm)
29.03.2018 10:44 Uhr
Inder investieren in sächsischen Autozulieferer MFT
Die Oberlausitzer Firma will mithilfe des neuen Investors internationale Märkte erobern.