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Infineon Dresden startet Entwicklungszentrum

Der Mikrochip-Hersteller hofft auf immer mehr Elektronik im Auto. Deshalb werden Experten gesucht.

Von Georg Moeritz
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Infineon sucht Experten.
Infineon sucht Experten. © Foto: Infineon

Dresden. Mit 30 Büro-Arbeitsplätzen beginnt das neue Entwicklungszentrum des Münchner Infineon-Konzerns in Dresden. Weitere 70 sollen ab dem kommenden Frühjahr dazukommen, teilte Infineon am Dienstag mit. Mittelfristig soll das Entwicklungszentrum 250 Arbeitsplätze bieten, das hatte der Konzern schon angekündigt. Doch nun beginnt die Suche nach Experten: Infineon Dresden braucht Software-Entwickler, Spezialisten für Chipdesign und Systeme der Künstlichen Intelligenz.

Geschäftsführer Rutger Wijburg, von der Nachbarfabrik Globalfoundries zu Infineon gewechselt, will Entwicklung und Chip-Produktion enger verzahnen. So könne Infineon Dresden schneller auf die Anforderungen der Kunden reagieren. Unter den Kunden ist die Auto-Industrie, die immer mehr Sensoren einbaut. Auch der Autozulieferer Bosch lässt manche Chips bei Infineon herstellen, baut jedoch gerade in Dresden ebenfalls eine Chipfabrik mit mindestens 700 Arbeitsplätzen.

Infineon hat bereits angekündigt, dass seine Dresdner Fabrik mit derzeit 2 100 Beschäftigten in den nächsten Jahren um rund 550 Stellen wächst – außer denen im Entwicklungszentrum auch um 300 in der Produktion. Rasch soll der Reinraum der ehemaligen Tochterfirma Qimonda weiter mit Maschinen gefüllt werden. Rund zehn Jahre nach der Qimonda-Pleite ist die Nachfrage nach Mikrochips wieder groß. Allerdings wurden damals Speicherchips hergestellt, nun vor allem Leistungshalbleiter zum Schalten hoher elektrischer Ströme.