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Integration mal anders

Ein Projekt für und mit Geflüchteten im Landkreis geht bald zu Ende. Die Beteiligten ziehen ein positives Fazit.

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© privat

Von Katharina Klemm

Mit einem Wort soll zu Beginn jeder ausdrücken, was ihm gefallen hat. Gar nicht so einfach. Dann: „Dankbarkeit“. Es sei schön gewesen, wenn es den Geflüchteten ein Lächeln ins Gesicht zauberte, weil sie sich angenommen und integriert fühlten, sagt einer der Projektpartner. Auch die anderen haben positive Erlebnisse zu berichten: Man habe beispielsweise gegenseitiges Verständnis füreinander entwickeln, fremde Kulturen kennenlernen können.

Die Rede ist vom Projekt „Willkommen in der Nationalparkregion“ des Nationalparkzentrums Bad Schandau, das seit dem Oktober 2016 läuft. Im Dezember 2017 kamen regionale Kooperationspartner, wie Ehrenamtsinitiativen, Vereine sowie soziale Träger zusammen, um die durchgeführten Aktionen auszuwerten.

Bei dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt geht es um Begegnungen zwischen Einheimischen und Geflüchteten, die jetzt auch in der Sächsischen Schweiz zu Hause sind. Bei etwa 60 Veranstaltungen wurden mit den Geflüchteten Bäume auf Streuobstwiesen gepflanzt, Amphibienzäune aufgestellt oder Bildungsangebote zu Besonderheiten der heimischen Natur oder Nachhaltigkeit durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltungen konnten die Geflüchteten aus 12 verschiedenen Nationen auch ihre Deutschkenntnisse ganz ungezwungen verbessern.

Mit ihrem Projekt wollten die Verantwortlichen auch bewusst eine positive Nachricht in die Welt tragen. „Die Sächsische Schweiz hat so ein schlechtes Image“, sagt Projektmitarbeiterin Dörte Ackermann. „Dabei gibt es so viele engagierte Menschen, die sich für Geflüchtete einsetzen und sie bei uns willkommen heißen.“

Im Februar wird das Projekt offiziell beendet. Doch der Antrag für ein Anschlussprojekt über drei Jahre ist bereits gestellt, so Dörte Ackermann. Sie und alle Beteiligten hoffen, dass er bewilligt wird. Sie würden gern weitermachen, das Angebot erweitern, aber auch verbessern, um weiter gemeinsam mit Geflüchteten zu arbeiten.