Weißwasser
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Interessantes zu Tiergarten & Co.

Archäologe Peter Schöneburg erzählt am Donnerstag über unwiederbringlich Verlorenes aber Dokumentiertes aus dem Tagebaurevier.

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Bank am Ufer des Märchensees.
Bank am Ufer des Märchensees. © Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen

Weißwasser. Am Donnerstag, 18 Uhr, findet der letzte Vortrag zur am Sonntag endenden Sonderausstellung „Steinschläger. Pechkocher. Herzensbrecher – 14.000 Jahre Fundgeschichten im Lausitzer Tagebaurevier“ statt. Peter Schöneburg, Leiter der Dienststelle Weißwasser des Landesamt für Archäologie wird zum Thema „Fürst Pücklers Jagdpark im Tiergarten – unwiederbringlich verloren und wiederbringlich dokumentiert“ sprechen.

Das Gebiet des Tiergartens südlich von Weißwasser gehört der Vergangenheit an. Doch vor der Überbaggerung konnten in der Mitte des standesherrschaftlichen Jagdgebietes Überreste freigelegt und dokumentiert werden – von der ältesten Jagdhütte aus der Mitte des 17. Jh. von Curt Reinicke von Callenberg bis zum Jagdschloss des Prinzen der Niederlande. Die wichtigsten Zeugnisse sind allerdings mit dem Namen von Fürst Herrmann von Pückler-Muskau verbunden. Der künstlich angelegte „Märchensee“, Fundamente des Chinesischen Turmes, Schlossflügel, Torreste, Wasserleitungen usw. können dem noch heute anerkannten Gartengestalter des 19. Jahrhunderts zugeschrieben werden. Auch viele Funde – von einer Bank am Märchensee, über Tonpfeifen bis hin zu Talglampen – geben ein anschauliches Bild dieser Zeit wieder. Die wertvollsten Funde allerdings gelangten in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges in den Boden. Auf der Flucht vor der Roten Armee wurden bedeutende Einrichtungsgegenstände aus dem Schloss Muskau im Waldpark vergraben.

Veranstaltungsort ist dieses Mal der Telux-Saal. Aufgrund der Größe des Raums kann der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Den Saal stellt die Telux Glasproducts- & Components GmbH dankenswerterweise dem Glasmuseum kostenfrei zur Verfügung. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird empfohlen. Der Eintritt ist frei. Darüber hinaus kann man das Glasmuseum bis zum Ende der Sonderausstellung auch am Wochenende besuchen. 

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 - 16 Uhr, Samstag: 13 - 17 Uhr, Sonntag: 14 – 17 Uhr

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