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Internet baut Brücken für Betroffene

Hamburg. Im Internet steht derzeit die Suche nach Vermissten im Zentrum. „Viele Betroffene sind aber angesichts der großen Zahl an Listen absolut machtlos“, sagt Stefan Zimmermann von der Aktion www.asienfluthilfe.de.

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Hamburg. Im Internet steht derzeit die Suche nach Vermissten im Zentrum. „Viele Betroffene sind aber angesichts der großen Zahl an Listen absolut machtlos“, sagt Stefan Zimmermann von der Aktion www.asienfluthilfe.de. Fünf junge Leute haben das Suchportal ins Leben gerufen. Ehrenamtlich arbeiten sie daran, Struktur ins Informationschaos zu bringen. Vielfach sind Listen ohne sichere Quellen ins Netz gestellt worden. Um die zahllosen Tabellen besser zu überblicken, setzt das Fluthilfe-Portal auf weitere Freiwillige. Diese können nach Absprache eine Patenschaft für Vermisste übernehmen und gezielt die Listen durchforsten. Da die technische Infrastruktur des Internets mit vielen dezentralen Servern nicht zerstört ist, funktioniert der Informationsaustausch. Normalerweise „reden“ zum Beispiel Blogger über Politik, über die Vorzüge von Dauerwellen oder den Sinn von Hundeleinen. Nun sind die Tagebucheinträge auf Seiten wie tsunamihelp.blogspot.com, blogs.vbcity.com/shandy oder der deutschen www.20six.de ein Gemisch aus Gedankenaustausch, Nachrichten und privater Informationsweitergabe. Zu bedenken bleibt immer, dass es sich um privat eingerichtete Seiten handelt. Sie sind weder journalistisch aufbereitet noch sind die Quellen auf ihre Zuverlässigkeit geprüft. (dpa)