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Iran von starkem Erdbeben erschüttert

Bei einem Erdbeben der Stärke 5,9 sind im Nordwesten des Landes mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt.

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Ein Auto steht unter Trümmern nach einem Erdbeben.
Ein Auto steht unter Trümmern nach einem Erdbeben. © Mohammad Zinali/Tasnim News Agency/AP/dpa

Teheran. Bei einem Erdbeben der Stärke 5,9 im Iran sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 330 verletzt worden. Das berichtete der staatliche Nachrichtensender IRINN am Freitag unter Berufung auf das Gouverneursamt der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. Laut einigen Medien ist die Zahl der Opfer auf sechs gestiegen, bestätigt sind diese Berichte aber noch nicht. Die Rettungskräfte schließen nicht aus, dass weitere Leichen unter den Trümmer begraben sind.

Insgesamt waren 80 Dörfer von dem Beben am frühen Freitagmorgen betroffen. Die meisten Schäden gab es in Warankesch und Warsaghan im Bezirk Tark, so das Gouverneursamt. Dort kamen auch die fünf Menschen ums Leben. Über 30 Familien den beiden Dörfern wurden obdachlos und mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Außerdem gab es 50 Nachbeben, die dazu führten, dass die Menschen aus Angst die Nacht trotz Kälte im Freien verbrachten.

Präsident Hassan Ruhani beauftragte das Innnenministerium mit schneller Hilfe für die Einwohner der betroffenen Dörfer. Das letzte schwerere Beben im Iran war im November 2017 in der westiranischen Provinz Kermanschah. Dabei kamen mehr als 600 Menschen ums Leben. Zehntausende wurden obdachlos.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereigneten sich die Erdstöße rund 50 Kilometer nordöstlich von Hashtrud, einer Stadt in Richtung der Grenzen zu Armenien und Aserbaidschan. Das Innenministerium entsandte mehrere Rettungsteams in die Region. Erdbeben gibt es im Nordwesten des Irans und in der Osttürkei häufiger. (dpa)