Tel Aviv - Am 17. Tag der israelischen Offensive gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Freitag mehr als 130 Ziele im Libanon angegriffen. Nach Angaben eines Militärsprecher vom Freitagmorgen wurden unter anderem Hisbollah-Stützpunkte in der östlichen Bekaa-Ebene beschossen. Von hier aus schießt die Miliz Raketen auf Städte im Norden Israels ab.
Der Weltsicherheitsrat in New York einigte sich am Donnerstagabend (Ortszeit) auf eine Erklärung zu dem israelischen Angriff vom Dienstagabend auf einen UN-Posten im Südlibanon. Auf Druck der USA wurde darin auf eine Verurteilung Israels verzichtet. Der Rat äußerte sich lediglich „tief schockiert“ über den Tod der vier UN-Beobachter und mahnte „Israel und alle anderen beteiligten Seiten“ zur Einhaltung des Völkerrechts.
Israel ließ unterdessen der syrischen Regierung eine Botschaft „über verschiedene Kanäle“ übermitteln, dass sie keinen Angriff auf das Nachbarland plane. Das berichtete Radio Israel. Die geplante Mobilisierung von Reservisten diene ausschließlich dem Kampf gegen die libanesische Hisbollah.
Der libanesische Fernsehsender Future TV berichtete am Freitag unter Berufung auf lokale Sicherheitskreise, die syrische Armee habe damit begonnen, unweit der Grenze Gräben auszuheben. Weitere Details nannte der Sender nicht. (dpa)