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Italienische Soldaten auf dem Weg in den Libanon

Rom - Das italienische Kontingent für die internationale Libanon-Friedenstruppe hat am Dienstag auf dem Seeweg die Reise in den Nahen Osten angetreten. Fünf Kriegsschiffe, darunter der Flugzeugträger «Garibaldi» mit einer Besatzung von 780 Mann, legten im süditalienischen Hafen Brindisi ab.

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Rom - Das italienische Kontingent für die internationale Libanon-Friedenstruppe hat am Dienstag auf dem Seeweg die Reise in den Nahen Osten angetreten. Fünf Kriegsschiffe, darunter der Flugzeugträger «Garibaldi» mit einer Besatzung von 780 Mann, legten im süditalienischen Hafen Brindisi ab.

Ministerpräsident Romano Prodi verabschiedete die rund 1000 Soldaten und bezeichnete ihren Einsatz im Krisengebiet als «delikate Mission von historischer Bedeutung». Weitere Soldaten sollen in den nächsten Monaten folgen. Die Schiffe der «Operation Leonte» sollen am Freitag in der südlibanesischen Hafenstadt Tyros ankommen, meldete die Nachrichtenagentur Ansa.

Erst am Montagabend hatte die Regierung in Rom die Beteiligung von insgesamt rund 2500 italienischen Soldaten an der UN-Friedenstruppe gebilligt. Die Opposition hat mit Blick auf das Parlament bereits Zustimmung signalisiert. «Die Mission im Libanon ist eine Verantwortung, die Italien übernehmen muss und nicht ein Preis, der bezahlt werden muss», zitierte die Zeitung «Corriere della Sera» Staatspräsident Giorgio Napolitano. Im Februar soll Rom das Kommando der UN-Truppen von Paris übernehmen.

Mittlerweile haben etwa 20 Länder eine Beteiligung an der geplanten Libanontruppe zugesagt, die die Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah überwachen soll. Sie verstärkt die ursprünglich etwa 2000 UNIFIL-Soldaten im Südlibanon. Insgesamt soll die Truppe gemäß einer Resolution des Weltsicherheitsrates 15.000 Soldaten umfassen, doch ob diese Zahl wirklich zu Stande kommt, ist noch fraglich. Deutschland wird sich voraussichtlich vor allem mit Marine-Einheiten beteiligen. (dpa)