Radeberg
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Jazz auf Papier

In der Galerie Klinger sind derzeit Werke des Dresdner Künstlers Jürgen Haufe zu sehen. 

Von Thomas Drendel
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Galerist Eberhard Klinger vor einem Werk von Jürgen Haufe. Die Ausstellung des Künstlers ist noch bis 2. November zu sehen.
Galerist Eberhard Klinger vor einem Werk von Jürgen Haufe. Die Ausstellung des Künstlers ist noch bis 2. November zu sehen. © Matthias Schumann

Liegau-Augustusbad. Lebensfreude, Lebensgier und Lebenslust – diese drei Worte treffen auf den Künstler Jürgen Haufe in ganz besonderem Maße zu. Das sagte Laudatorin und Galeristin Karin Weber bei der Eröffnung der neuen Ausstellung in der Galerie Klinger in Liegau-Augustusbad. Diese drei Worte widerspiegeln sich auch in den Werken, die in der Schau zu sehen sind: gezeigt werden teils übermalte Fotografien mit bekannten Jazzmusikern wie Günter Baby Sommer, Aki Takase, Conny Bauer oder Ulrich Gumpert. Mit rasantem Strich wird die Dynamik der Musik aufs Papier übertragen. Die Ausstellung habe er einem guten Freund zu verdanken, der auch Jürgen Haufe gut kannte. „Er hat mich dann mit der Witwe des Malers und Grafikers bekannt gemacht. 

Gemeinsam sind wir zu einem Unternehmer gefahren, der den riesigen Nachlass von Jürgen Haufe verwaltet. Ich war überwältigt“, sagt Eberhard Klinger. „Ich musste mich auf einen kleinen Ausschnitt beschränken. Jürgen Haufe war ja ein sehr produktiver Künstler. Vielen ist er als Plakatgestalter bekannt. Seine Plakate prägten über mehrere Jahre das Stadtbild von Dresden.“ Auch international waren Haufes Plakate geschätzt und wurden in den Grafik-Metropolen der Welt gezeigt, unter anderem in Warschau, Ljubljana, Brünn, Berlin, Tokio, Osaka, Lahti und Helsinki. Plakate von ihm befinden sich in Sammlungen und Galerien in Berlin, Essen, Lahti, Toyama, Warschau, Zürich, Hamburg, Brünn, Cottbus und natürlich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Jürgen Haufe wurde 1949 in Ohorn geboren. Über eine Lehre und Tätigkeit als Gebrauchswerber kam er zum Studium der Fachrichtung Gebrauchsgrafik an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin-Oberschöneweide. Später wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, später im Sächsischen Künstlerbund. 

1996 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 1999 starb er in Dresden. Die Ausstellung in der Galerie Klinger ist noch bis 2. November zu sehen. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie am Sonnabend von 10 bis 14 Uhr.