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Gedenktafel für Jonsdorfs großen Gönner

Zum 100. Geburtstag von Hermann Tempel hat die Gemeinde an ihren Ehrenbürger erinnert. Seine Stiftung hilft ihr bis heute.

Von Thomas Christmann
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Zur Einweihung des Tempel-Gedenksteins dabei: Stiftungsratsvorsitzender Heinz Leupold, der stellvertretende Bürgermeister Horst Zimmermann und Bürgermeisterin Kati Wenzel.
Zur Einweihung des Tempel-Gedenksteins dabei: Stiftungsratsvorsitzender Heinz Leupold, der stellvertretende Bürgermeister Horst Zimmermann und Bürgermeisterin Kati Wenzel. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Eine Tafel auf dem Gedenkstein am großen Kreisverkehr im Herzen von Jonsdorf erinnert nun an Hermann Tempel. Zum 100. Geburtstag des Ehrenbürgers und Gründers der gleichnamigen Stiftung haben Bürgermeisterin Kati Wenzel, ihr Stellvertreter Horst Zimmermann und der Vorsitzende Heinz Leupold am Mittwoch die Tafel erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Darauf zu lesen ist die Lebensgeschichte des gebürtigen Jonsdorfers und was der am 12. April 2018 verstorbene Unternehmer für die Gemeinde tat. Er wird als großzügiger Mensch beschrieben, der viele Spuren im Ort hinterließ.

Hermann Tempel wuchs in Jonsdorf auf, machte eine Lehre als Klempner, kam mit 19 Jahren zum Wehrdienst, war Pilot in einer Fliegerstaffel, nach dem Zweiten Weltkrieg Handelsvertreter und später war er in einer Firma für Dachdeckungen und Fassadenverkleidungen beschäftigt. Mit 50 Jahren gründete er sein eigenes Unternehmen in Nürnberg, das noch heute seinen Namen führt. Und organisierte immer wieder Fahrten mit Reisebussen nach Jonsdorf, um seine Heimat bekannt zu machen und feierte auch Geburtstage sowie seine Goldene Hochzeit in der Gemeinde.

Mit Eintritt in den Ruhestand 2007 gründete Hermann Tempel die nach ihm benannte Stiftung und gab Geld, um jährlich kulturelle und sportliche Aktivitäten sowie Jugendarbeit, Heimatpflege und den Natur- und Denkmalschutz in Jonsdorf zu unterstützen. So sind inzwischen 273.000 Euro für gemeinnützige Zwecke geflossen. Neben der Stiftung half Hermann Tempel auch mit dem Geld aus seinem Privatvermögen. Unter anderem für Reparaturen an der Kirche, dem Bau der Solaranlage im Gebirgsbad oder das Durchführen der Kirmst.

Aufgrund seiner Verdienste ernannte ihn die Gemeinde 2009 zum Ehrenbürger und nannte fünf Jahre später zu seinen Ehren das "Rondell" zum Hermann-R.-Tempel-Platz um. Der Unternehmer verstarb am 12. April 2018 und ist in Jonsdorf beerdigt. An seiner Ruhestätte legten Kati Wenzel, Horst Zimmermann und Heinz Leupold am Mittwochnachmittag auch einen Kranz nieder.