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Josefine macht Fortschritte

Das tägliche Training mit dem schwer behinderten Mädchen zahlt sich aus. Ohne Spenden ginge es nicht.

Von Jens Hoyer
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Annett Portig (rechts) und ihr Team haben eine Schatzkiste mit reichlich 1000 Euro an Familie Stuber für die Therapie von Josefine übergeben.
Annett Portig (rechts) und ihr Team haben eine Schatzkiste mit reichlich 1000 Euro an Familie Stuber für die Therapie von Josefine übergeben. © Dietmar Thomas

Döbeln. Das Schicksal von Josefine Stuber bewegt die Döbelner. Viele haben mittlerweile Geld für das mehrfach schwerbehinderte Mädchen gespendet, das als Baby an einer Hirnhautentzündung erkrankt war und das als Achtjährige auf dem Entwicklungsstand eines Kleinstkindes ist. 

Die Hoffnung der Eltern liegen auf der sogenannten Doman Therapie, bei der über eine lange Zeit regelmäßig Bewegung und Sinne trainiert werden. Und die Therapie zeigt jetzt Wirkung.

Josefine mache erstaunliche Fortschritte, sagt Vater Ingolf Stuber. Die letzten Untersuchungen zeigten eine deutliche Weiterentwicklung. Getestet werden unter anderem Wahrnehmung, Lernen und Sehen. 

Zweimal im Jahr fahren die Eltern mit dem Mädchen nach Dänemark, wo Spezialisten aus Amerika die Entwicklung testen und den weiteren Fortgang der Therapie festlegen. „Da sind jedesmal 7 000 Dollar weg“, sagte Ingolf Stuber. 

Auch die Therapie zu Hause kostet Geld, weil die Helfer ihren Aufwand vergütet bekommen. Jeden Wochentag wird eineinhalb Stunden mit dem Mädchen trainiert. Immer die gleichen Bewegungen, damit es erst wie jedes Kind krabbeln lernt, was die Voraussetzung für das Gehen lernen ist. Die Krankenkassen bezahlen diese Therapie nicht.

Auch Friseurmeisterin Annett Portig und ihr Team haben im Friseursalon „Haarmonie“ in Sörmitz Geld für Josefine gesammelt. „Wir haben ein Plakat gemacht und eine Kasse davorgestellt. Wenn man die Kunden anspricht, machen viele ihren Geldbeutel auf“, erzählte Annett Portig. 

„Ein Kunde hat allein 150 Euro gegeben. Das ist schon toll. Wir bedanken uns sehr bei allen Spendern.“ Auch die Friseurinen haben jeden Tag etwas vom Trinkgeld dazugetan. Am Ende war die Kasse gut gefüllt. Etwas mehr als 1000 Euro hat Annett Portig in einer Schatzkiste drapiert und an die Stubers überreicht.

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