Merken

Jugendliche bauen in der Jahnhalle

Über den Internationalen Bauorden kam Unterstützung zum Abriss des alten Parketts.

Teilen
Folgen
© Claudia Hübschmann

Von Udo Lemke

Meißen. Es sind 15 von den roten Containern, vor denen die jungen Leute posieren, gewesen, sagt Ina Heß. So viel altes Parkett, Bretter, Teile von Wandvertäfelungen und Schutt haben sie in den vergangenen 14 Tagen aus der Jahnhalle geholt. Für die Bürgerstiftung, die den Jugendstilbau von 1895 wieder zum Leben erwecken will, war das – salopp gesagt – ein richtig großer Schluck aus der Pulle. Zwar hat der Freundeskreis der Jahnhalle selbst schon viel Schutt und Müll aus dem Gebäude geräumt, doch so konzentriert war es das erste Mal.

Möglich wurde dies, weil der Antrag der Bürgerstiftung beim Internationalen Bauorden zur Unterstützung des Projektes bewilligt worden ist. So waren schließlich elf junge Leute, die später einmal im Baufach studieren wollen, angereist. Aus Aserbaischan, Deutschland, Spanien und der Ukraine kamen sie, und sie waren sehr fleißig, wie Ina Heß befindet.

Die Bürgerstiftung musste laut Abmachung mit dem Bauorden für Unterkunft und Verpflegung der jungen Leute sorgen. So kamen sie im Bootshaus des Rudervereins Neptun unter. Das Mittagessen brachte immer jemand aus dem Freundeskreis der Jahnhalle, und auch sonst kümmerten sich die Mitglieder um die Jugendlichen, etwa indem sie ihnen Meißen zeigten.

Und wie soll es nun mit der Jahnhalle weitergehen? Die frei gelegte Decke zum Kellergeschoss muss noch abgebrochen werden. Im Herbst soll eine Fachfirma mit der Schwammbekämpfung beginnen. Bezahlt werden soll das alles über eine Fundraising-Aktion, deren Summe 10 000 Euro beträgt. „Jeder Beitrag, und sei er noch so klein, hilft uns“, erklärt Ina Heß.

Wer helfen will, kann sich unter www.99funken.de/rettung-jahnhalle beteiligen.