Leipzig
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Junge stirbt in Silo: Ermittlungen eingestellt

Ein Elfjähriger war in Bad Lausick 20 Meter tief in ein Silo gestürzt. In dem Fall wird es kein Verfahren geben, auch weil die genauen Umstände unklar sind.

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© Boris Roessler/dpa (Symbolbild)

Bad Lausick. Mehr als drei Monate nach dem Tod eines Elfjährigen in Bad Lausick hat die Staatsanwaltschaft Leipzig ihre Ermittlungen zu dem Fall eingestellt. Es ergaben sich keine gesicherten Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden am Tod des Jungen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung sei daher nicht eingeleitet worden.

In Bad Lausick nahe Leipzig war Ende September vergangenen Jahres ein Junge in einem Silo 20 Meter in die Tiefe gestürzt und gestorben. Er soll mit anderen Kindern auf dem privaten Gelände gewesen sein.

Neben den Ermittlungen zu den konkreten Sturzumständen wurde auch zur möglichen Verletzung von Verkehrssicherungspflichten ermittelt, hieß es. Die Ermittler konnten die konkreten Sturzumstände nicht aufklären. Daher könne auch kein "sicherungspflichtiger Dritter" - etwa der Grundstückseigentümer - verantwortlich gemacht werden.

Laut Staatsanwaltschaft hätte der Eigentümer den Todesfall zudem nicht vorhersehen können. Zwar hätten Polizisten und zwei Staatsanwälte vor Ort eine "mangelhafte Gelände- und Gebäudesicherung" festgestellt. Doch der Silo sei nur schwer zugänglich und wegen sichtbarer Löcher auf der Plattform erkennbar gefährlich. Dass sich dort Kinder aufhalten würden, sei den Ermittlungen zufolge vor dem Unglück nicht bekannt gewesen. (dpa)