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Kästnereiche wird zum Pilgerort

Seit dem Naturdenkmal die Fällung droht, wollen viele den Baum noch einmal sehen.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Girbigsdorf. Die Kästnereiche hat sich zu einem Pilgerdomizil gemausert. Das sagte Roland Maiwald, der stellvertretende Bürgermeister von Schöpstal, im Gemeinderat. Täglich kämen Spaziergänger und sogar ab und an Gäste aus den Altbundesländern, um das imposante Naturdenkmal in Augenschein zu nehmen und zu fotografieren. Eine solche enorme Aufmerksamkeit habe es bisher noch nie gegeben. Der Anlass dafür ist allerdings weniger erfreulich: Die zwischen 350 und 500 Jahre alte Stieleiche sollte gefällt werden. Darauf wurde öffentlich aufmerksam gemacht. Seitdem beschäftigt das Thema nicht nur die Schöpstaler. Den Radikaleingriff empfahl die Behörde Sachsenforst. Die ist mit der Pflege des Baums beauftragt. Eiche und Terrain rundherum gehören dem Land Sachsen.

Gegen eine Fällung stemmt sich allerdings nicht nur die Gemeinde Schöpstal, sondern auch der Heimatverein, Bürger und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises. Die gab ein Gutachten in Auftrag. Aus dem ist ersichtlich, dass mit entsprechenden Pflegemaßnahmen der Baum gerettet werden könnte. „Naturschutzbehörde und Sachsenforst sind weiter miteinander in Verhandlungen“, informierte Bürgermeister Bernd Kalkbrenner. Ein endgültiges Ergebnis, ob der Baum stehen bleibt oder fällt, lag zur Ratssitzung noch nicht vor. Die Gemeinde will weiter um den Erhalt der Eiche kämpfen. (cj)