Von Frank Oehl
Kamenz. Früher zog OB Roland Dantz zum Neujahrsempfang im Ratssaal eine seitenlange Bilanz des abgelaufenen Jahres, neuerdings liegt sie als Broschüre vor. Das hat den Vorteil, dass er sich nicht mehr in Vollständigkeit ergehen muss, sondern Entscheidendes hervortun kann. „Ja, manchmal geschehen eben auch noch Wunder“, sagte Dantz mit Blick auf die 2016 endlich beantwortete Schulstandortfrage in Kamenz. Die Lessingschule werde erhalten, die Saarstraße modernisiert und das Schulhaus am Flugplatz bis 2022 auch mit der Lehrerfortbildung des Freistaates veredelt. „Mit Sporthalle und Sportplatz werden bis 2022 etwa 50 Mio Euro in den Schulstandort Kamenz investiert.“ Dass daran viele mitgewirkt haben, allen voran MdL Aloysius Mikwauschk, vergaß der OB nicht. Und auch das andere Wunder, die Daimler-Investition von 500 Mio Euro, bekam gebührenden Platz in der Ansprache. Das „Kompetenzzentrum“ für Elektromobilität verspreche 1 200 bis 1 300 Arbeitsplätze, so Dantz, der in diesem Zusammenhang auch eine Idee aus dem Südbrandenburgischen aufgriff. Dort habe sich nun eine Initiative für das derzeit stillgelegte Bahngleis von Kamenz nach Senftenberg – und damit nach Berlin – stark gemacht. „Wir sollten gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Anbindung 2025 in den Bundesverkehrswegeplan kommt“, sagte Dantz. Dass er dabei ein weiteres Wunder heraufbeschwört, ist dem Stadtoberhaupt bewusst. Er machte die Mutti-Raute: „Wir schaffen das!“
Die Ehrenmedaille der Stadt Kamenz bekamen:
Dr. Erhard Ruhnau, für sein Engagement zum kulturellen Leben der Stadt, insbesondere durch finanzielle Unterstützung
Almut Baumann, für ihr vielfältiges Wirken in der evang.-luth. Kirchgemeinde
Beate Gruhl, die seit 50 Jahren im Frauenchor Wiesa aktiv ist, auch im Vorstand
Mareen Hoch, die Gründungsmitglied des Schulfördervereins der GS Wiesa ist
Rudi Kühne (Haselbachtal), der seit 1980 im Blasorchester der Stadt mitwirkt
Gerhard Lilge, der dem Förderverein „Schauanlage und Museum der Granitindustrie“ am Steinbruch Prelle vorsteht
Matthias Olesky, für sein Engagement im Ortsteil Wiesa, v.a. auch im Ortschaftsrat
Margarete Piesche, die in der röm.-kath. Kirchgemeinde wirkt, auch an der Orgel
Kerstin Rayczyk, die sich im Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe engagiert
Dr. Rudolf Reimann, der als Präsident der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft besonders auch in Kamenz wirkt
Matthias Richter, der sich seit 36 Jahren in der SG Lückersdorf-Gelenau engagiert
Elvira Schirack, für ihren Einsatz in Jesau, besonders fürs Weihnachtsmärktchen
Johannes Schwede, für seine Tätigkeit im Katastrophenschutz der Stadt
Walter Siegemund, der seit 51 Jahren in der Feuerwehr Kamenz-Stadt mitarbeitet
Mario Steinmetz (Dresden), für seinen Einsatz, vor allem für Kamenz Can Dance
Horst Stoklas, der 16 Jahre lang dem SV Lok Kamenz als Vorsitzender gedient hat
Günter Thus (Haselbachtal), der im Autorenkreis „Lausitzer Almanach“ aktiv ist
Dr. Manfred Vogel, für sein großes Engagement im OSSV, u.a. als Kassenwart
René Wagner, der am Umbau der Kegelanlage des SV Einheit besonders aktiv war
Alexander Käppler, Manfred Delitzscher und Peter Müller, die sich im Geschichtsverein besonders für die Objekte und Anlagen der Wasserversorgung einsetzen
Quelle: Stadtverwaltung