Ina Förster
Kamenz. Die großen Trucks rollten Freitagmorgen auf dem Kamenzer Hutberg an. Und es wurde eng auf der Straße zum Berg hinauf. Binnen weniger Stunden war die Bühnentechnik aufgebaut. Am Nachmittag traf Matthias Reim ein und startete die Generalprobe bei bestem Wetter. Auch mit dem erfahrenen Konzertveranstalter Semmel Concerts Entertainment im Rücken klappte alles, wie geschmiert. Dabei gab es ja in letzter Zeit immer wieder Gerüchte um den Gesundheitszustand des Schlagersängers. Immerhin musste er im vorigen Jahr längere Zeit pausieren und machte erneut Schlagzeilen, als er im Mai dieses Jahres während der Aufzeichnung einer Show in Berlin-Adlershof einen Schwächeanfall erlitt.
„Diese Krankheit war natürlich auch für mich ein Schock“, sagt der Künstler. „Aber im Nachhinein betrachtet, war sie vielleicht das Beste, was mir passieren konnte. Ich hatte Zeit, über mein Leben nachzudenken und auch über meine Musik. Jetzt fühle ich mich wie neugeboren. Deshalb nenne ich das neue Album Phoenix – nach dem Drachenvogel, der verbrennt und immer wieder neugeboren wird. Denn das spiegelt mein Lebensgefühl wider. Und ich glaube, das spürt man auch bei meinen Liedern“, sagte Reim kürzlich.
Richtig großes Kino
Die Lessingstadt jedenfalls freut sich riesig, dass der Schlagerbarde ausgerechnet hier seine Open-Air-Tournee „Phoenix“ 2016 startet. Kürzlich war Matthias Reim zwar schon beim Inselfest in Frauenhain zu Gast und sang vor 500 Zuschauern. Aber das im Zelt. Richtig großes Kino gibt es am Sonnabend dagegen in Kamenz.
Tausende Fans werden erwartet. „Die bisherigen Vorverkaufszahlen versprechen eine sehr gut gefüllte Bühne, und damit verbunden sicherlich super Stimmung“, sagt David Kliemann vom Stadtmarketing. Der Kartenverkauf zum Vorverkaufspreis lief nur noch bis Freitagabend. Mittlerweile muss man den vollen Preis berappen. Es wird natürlich an der Abendkasse an der Bühne ab 18 Uhr auf alle Fälle auch noch Tickets geben. Geplanter Einlass ist ab 19 Uhr, Konzertbeginn gegen 21 Uhr. Es fährt wieder ein kostenloser Shuttledienst für Gehbehinderte hoch auf den Berg. „Aber nur ab der Königsbrücker Straße, also direkt am Fuß des Hutberges“, erklärt David Kliemann.