Pulsnitz: Eintrittspreise fürs Walkmühlenbad steigen

Pulsnitz. Im Wasser planschen, Bahnen ziehen oder einfach nur in der Sonne aalen – das wird ab dieser Saison im Walkmühlenbad in Pulsnitz teurer. Der Stadtrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die Eintrittspreise anzuheben. In allen Kategorien erhöhen sich die Summen teilweise auf das Doppelte; mit einer Ausnahme.
Die Stadtverwaltung Pulsnitz begründet diesen Schritt mit den immer weiter gestiegenen Zuschüssen, die die Stadt für die Betreibung des Freibades hinlegen muss. Betrieben wird die Einrichtung von der Wasserversorgung Bischofswerda. Lag zum Beispiel der Zuschuss im Jahr 2014 bei knapp 122.000 Euro, war dieser im 2019 auf reichlich 142.000 Euro gestiegen. Für die Saison im vorigen Jahr musste die Stadt reichlich 145.000 Euro zuschießen.
Auch aufgrund der gestiegenen Betriebskosten rechnet Kämmerin Sandy Hinz in diesem Jahr mit einem Zuschuss von knapp 152.000 Euro. „Dazu kommt die Tatsache, dass 2014 das letzte Mal die Preise für das Walkmühlenbad geändert worden sind“, sagt sie. Außerdem muss ab diesem Jahr die Kasse erstmals mit einer Vollzeitstelle besetzt werden.

Künftig müssen Erwachsene für eine Tageskarte 3,50 Euro bezahlen, bisher waren es 2,50 Euro. Bei Kindern von zwei bis 16 Jahre und Ermäßigten erhöht sich der Eintrittspreis von einem Euro auf zwei Euro. Für Kinder bis zwei Jahre muss allerdings künftig kein Eintritt mehr gezahlt werden, bisher galt für alle Kinder ein Euro.
Erhöhungen gibt es auch bei den Bonuskarten, also den Karten für 30-mal baden. Waren da in der vergangenen Saison bei Erwachsenen noch 40 Euro fällig, sind es jetzt 75. Bei den Kindern erhöht sich der Preis für 30 -mal baden von 20 auf 40 Euro. Und auch die Feierabendbader müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wurden bisher ein Euro von den Erwachsenen und 50 Cent von den Ermäßigten verlangt, sind es jetzt 2,50 Euro beziehungsweise ein Euro.
Stadtrat Frank Hannawald (AfD) zeigte sich mit der Gebührenerhöhung nicht einverstanden. Zwar müsse man sparen, aber der Auftrag an die Verwaltung sei in Richtung Kostenreduzierung gegangen und nicht in Richtung Gebührenerhöhung. Sein Antrag, den Beschluss zurückzustellen, wurde jedoch abgelehnt. Bürgermeisterin Barbara Lüke (parteilos) verteidigte den Schritt. Das Bad sei eine freiwillige Aufgabe, und man wolle die Verluste reduzieren. „Ein Bad gehört zur Lebensqualität, und wir wollen es nicht schließen müssen“, sagte sie.
Ob sich die Preiserhöhung auf die Zahl der Besucher auswirkt, kann erst am Saisonende gesagt werden. (SZ/Hga)