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Kamenz: Alte Posthalterei wird zur Weihnachtswunderwelt

Naschen, spielen, kreativ sein - das ist im Advent in der Alten Posthalterei möglich. Kinder können sehen, wie der Weihnachtsmann wohnt und ihn sogar treffen.

Von Ina Förster
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Das Team der Offenen Gartenpforte hat die Räume der Weihnachtsmannwohnung und des Innenhofes der Alten Posthalterei in Kamenz geschmückt.
Das Team der Offenen Gartenpforte hat die Räume der Weihnachtsmannwohnung und des Innenhofes der Alten Posthalterei in Kamenz geschmückt. © Anne Hasselbach

Kamenz. Schon vor der Eröffnung duftet es heimelig in der künftigen Kamenzer Weihnachtsmannstube. Noch nicht nach Keksen und Glühwein, dafür aber nach frischem Reißig, das der Weihnachtsmann höchstpersönlich aus seinem Garten anliefern ließ. Den spielt Karl Mildner aus Kamenz. Früher schlüpfte er auf dem Adventsspectaculum in diese Rolle. Nun - im Alter - mag er es ruhiger in einem kleinen, warmen Stübchen.

Das stellt ihm seit drei Jahren die Stiftung Pro Gemeinsinn zur Verfügung. Erst im alten Domizil an der Zwingerstraße. Und ab diesem Jahr in den frisch sanierten Räumen der Alten Posthalterei.

Hier hämmert und klappert es seit Tagen - gerade so wie in einer richtigen Wichtelwerkstatt. Das Erdgeschoss des Hauses verwandelt sich nämlich in eine kleine, aber feine Weihnachtswunderwelt mit vielen Hinguckern und Mitmachangeboten. Aktuell werkeln Mitglieder der Offenen Gartenpforte an der Deko im Innen- wie Außenbereich. Denn der Weihnachtsmann will stilgerecht vor Ort einkehren.

Karl Mildner aus Kamenz wird an allen Aktionstagen als Weihnachtsmann die Weihnachtsstube in der Alten Posthalterei öffnen.
Karl Mildner aus Kamenz wird an allen Aktionstagen als Weihnachtsmann die Weihnachtsstube in der Alten Posthalterei öffnen. © PR

Ein flackernder Kamin, das Bett mit dicker Federdecke, ein gemütlicher Sessel, Tische und Stühlchen, uralte Eisenbahnen und liebevoll drapierte Advents-Deko lassen Stimmung aufkommen. Ein riesiger Schlitten aus dem letzten Jahrhundert ist der Hingucker im Stübchen. "Den haben wir von einem Bernbrucher Bauernhof bekommen", freut sich Anne Hasselbach.

Verein sorgt für Leckereien

Die Citymanagerin ist wieder ganz vorn mit dabei, wenn es um neue Ideen und Projekte in ihrer Stadt geht. "Mit dem Erwerb und der Sanierung der Alten Posthalterei durch die Stiftung Pro Gemeinsinn besteht nun die Chance einer vielfältigen Belebung dieses historischen Gebäudes", freut sie sich.

Mit dem Ansinnen der Stiftung, die modern gestalteten Räume in eine museale, kulturelle und pädagogische Nutzung zu überführen, sei die Idee entstanden, auch für die jüngste Zielgruppe Angebote zu schaffen. So möchte man Kunst und Kultur, aber auch Humanität und Toleranz fördern.

Kein Wunder, dass auch der Verein "Willkommen in Kamenz" mit ins Boot beziehungsweise die Weihnachtsstube geholt werden konnte. Er will für leckere Abwechslung in der Adventszeit sorgen.

An neun Tagen ist geöffnet

Und viele andere ehrenamtliche Mitstreiter sind ebenso dabei, wenn es ab 26. November heißt: "Weihnachtszauber in der Alten Posthalterei". Praktisch sieht das Ganze so aus, dass vier Wochen lang bis zum vierten Advent für zusätzliches weihnachtliches Flair in der Stadt gesorgt wird. Mittwochs, sonnabends und ab und zu auch sonntags öffnet die Posthalterei insgesamt neunmal jeweils von 15 bis 18 Uhr. In einem Flyer, der in der Altstadt ausliegt, findet man das komplette Programm.

Während natürlich vor allem der Weihnachtsmann Karli besucht werden darf und dieser Wunschzettel entgegen nimmt, können die großen und kleinen Besucher derweil basteln, sich an einer Feuerschale wärmen, einen Glühwein genießen oder Spezialitäten kosten. Von sächsischer Kartoffelsuppe bis hin zu persischem Reispudding oder jesidischem Byrjani - einem herzhaften Reisgericht - ist vieles dabei. Auch die Marktstände des prämierten Kamenzer Budenzaubers stehen zum Spielen bereit für die Kinder.

Verschiedene Künstler und Kreative der Stadt bringen sich zusätzlich ein. An einigen Tagen lesen Kamenzer den Kindern aus Büchern vor. Die Offene Gartenpforte ist ebenso aktiv - am dritten Advent öffnen Druckwerkstatt und Kreativmarkt. Noch geht es an Feinheiten der Ausgestaltung. "Wir sind alle sehr gespannt, wie die Kamenzer die Angebote annehmen werden", so Mitmacherin Susann Glücklich.