Königsbrück: Wald für Wohngebiet gefällt

Königsbrück. Die Nachfrage nach Grundstücken für den Bau von Eigenheimen ist in Königsbrück groß. Das wundert kaum, kann die Stadt doch gleich mit mehreren Standortvorteilen punkten. Das sind zum Beispiel die Nähe zur Landeshauptstadt Dresden, die gute Bahnanbindung dorthin, aber auch die naturnahe Umgebung mit der Königsbrücker Heide. Mit der Schaffung eines großen Wohngebietes an der B 97 im nördlichen Teil von Königsbrück will die Stadt Häuslebauern ein Angebot unterbreiten. Jetzt wurde ein weiterer Abschnitt im Wohngebiet Heideweg geschafft.
"Um weitere Grundstücke erschließen zu können, musste im Bereich des zweiten Bauabschnittes ein Teil des Waldes weggenommen werden", erklärt Königsbrücks Bürgermeister Heiko Driesnack (CDU). Das sei schon immer im Bebauungsplan festgesetzt gewesen. Insgesamt betraf die Rodung des Waldes eines Fläche von reichlich 8.200 Quadratmetern.
Mindestgebot liegt bei 90 Euro pro Quadratmeter
Lange hatte die Stadt nach einer Firma gesucht, die diese Arbeit übernehmen kann. Schließlich ging es nicht nur um die Fällung der Bäume, sondern diese mussten gerodet und die Wurzeln gezogen werden. Letztlich fand man ein Unternehmen aus Bulleritz. Die Rodung ist inzwischen abgeschlossen und auch die Fläche begradigt. "Bereits in der Planung wurde vereinbart, wo Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume vorgenommen werden, alles in Abstimmung mit der verantwortlichen Behörde im Landratsamt Bautzen", so der Bürgermeister. Die neuen Bäume stehen bereits auf einer Fläche der Gemeinde Nardt, auch im Landkreis Bautzen gelegen. Die Finanzierung der Ersatzpflanzungen hat die Stadt Königsbrück übernommen.
Mit dem Abschluss dieser Arbeiten können drei weitere Grundstücke Interessenten im Bieterverfahren angeboten werden. Sie sind zu einem Mindestgebot von 90 Euro pro Quadratmeter zu erwerben. Darüber hatte der Stadtrat schon im Vorfeld entschieden. "Wir werden mit den Parzellen jetzt in den Verkauf gehen", so Heiko Driesnack.
Damit die Käufer dann auch ihr Grundstück voll erschlossen übernehmen können, vergab der Stadtrat im Januar gleich mehrere Aufträge an eine Firma aus Thiendorf. Dazu gehören Erdarbeiten für Telekommunikation, für die Energieversorgung und für Anschlussleitungen der Grundstücke. Insgesamt kosten diese Arbeiten knapp 100.000 Euro. Die Stadt Königsbrück finanziert dies, um das Geld dann wieder über den Verkauf der Grundstücke hereinzuholen.
Neue Straße erschließt 14 weitere Grundstücke
Damit ist die Erschließung des Wohngebietes Heideweg allerdings noch nicht abgeschlossen. Als nächstes sind die Erschließungsstraßen an der Reihe. Dann folgen die Arbeiten für weitere 14 Grundstücke im sogenannten Abschnitt 2b. Auch dafür gibt es bereits Interessenten. Der Bürgermeister schätzt ein, dass man dafür bis Oktober dieses Jahres benötigt. Erst dann gehe man mit den weiteren Parzellen in die Vermarktung. "Wir machen einen Schritt nach dem anderen, erst wenn ein Abschnitt abgeschlossen und verkauft ist, geht es in den nächsten Bereich", sagt Heiko Driesnack. Fakt ist, dass es noch einen dritten Bauabschnitt geben wird.
Im Wohngebiet Heideweg ist die Erschließung des ersten Bauabschnittes abgeschlossen. 18 Baugrundstücke gibt es in diesem Bereich. Alle sind verkauft, heißt es aus der Stadtverwaltung. Zwei Häuser stehen bereits, bei weiteren zehn haben die Eigentümer mit dem Bau begonnen oder stecken mitten in den Vorbereitungen. "Die ersten Eigenheimbesitzer sind bereits Ende vergangenen Jahres eingezogen", so der Bürgermeister.
Auf dem zweiten Baufeld gibt es insgesamt 17 Grundstücke mit einer Größe von 620 bis 1.400 Quadratmetern. Im einem dritten Bauabschnitt sollen dann nochmal 16 Parzellen mit einer Größe von 570 bis 1.000 Quadratmetern entstehen. Das schafft erst einmal eine ganze Menge Platz für neuen Wohnraum in Königsbrück. Ob das letztlich reicht, muss die Zukunft zeigen.
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