Kamenz
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Über 1.000 Anmeldungen für erstes Forstfest nach Corona

Nach zwei Jahren Pause plant Kamenz das größte Schul- und Heimatfest Sachsens in Normalform. Das Forstfest hat seit diesem Jahr eine besondere Auszeichnung.

Von Ina Förster
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Nach zwei langen Jahren Pause wird in Kamenz endlich wieder Forstfest gefeiert. Weit über 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich für die blütenreichen Festumzüge bereits angemeldet.
Nach zwei langen Jahren Pause wird in Kamenz endlich wieder Forstfest gefeiert. Weit über 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich für die blütenreichen Festumzüge bereits angemeldet. © Archivfoto: Matthias Schumann

Kamenz. Bereits Ende Februar beschloss das Forstfest-Komitee einstimmig, dass es 2022 wieder ein Kamenzer Forstfest in traditioneller Form geben soll. Festumzüge, Turnen, Adlerschießen, Feuerwerk und Festplatz - alles soll wieder möglich sein. Der Jubel in der Stadt war entsprechend groß. Zwei Jahr lang musste das größte Schul- und Heimatfest Sachsens wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Für die blütenreichen Festumzüge gibt es bereits erste Anmeldezahlen. Etwa 1.170 Schülerinnen und Schüler von Kamenzer Schulen haben bereits ihre Zusage gegeben. "Da das Fest diesmal wieder in die Ferienzeit fällt, ist das sehr beachtlich", so Stadtsprecher Thomas Käppler. Eine endgültige Zahl stehe noch aus. Der Bartholomäustag, der 24. August, gibt seit Jahrhunderten das Datum für das Fest vor. Diesmal feiert Kamenz vom 19. bis 25. August.

Erstes Fest als immaterielles Kulturerbe

Insgesamt werde intensiv an der Vorbereitung des Forstfestes gearbeitet. So stehe unter anderem zurzeit die Erarbeitung des traditionellen Forstfestheftes im Mittelpunkt. Das Heft wird in diesem Jahr erstmalig das Logo des Bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes zieren. In dieses Verzeichnis wurde das „Kamenzer Fostfest“ im vergangenen Jahr aufgenommen.

"Alle Bemühungen sind darauf gerichtet, dass die Kamenzerinnen und Kamenzer sowie die Besucher unserer Stadt das traditionelle Forstfest, so wie wir es kennen und lieben, erleben können", so Käppler. Das Fest sei eben nicht nur auf den Rummel zu reduzieren. Um die 50.000 Menschen besuchen jährlich eine ganze Woche lang das Forstfest. Es ist ein Gemeinschaftswerk vieler Menschen. Neben den mehr als 1.000 Kindern und Jugendlichen engagieren sich Fördervereine, Lehrkräfte, Gärtner und Firmen dafür, die Tradition zu erhalten.

Zum diesjährigen Forstfest gibt es ein besonderes Ereignis: Am Sonntag, dem 21. August wird der neue innerstädtische Schulkomplex des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium an der Henselstraße, einschließlich der Stadtbibliothek, feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Kürzlich gab es allerdings auch Kritik aus Elternkreisen an der Auswahl dieses Termins.