Kamenz sucht neuen Friedensrichter

Kamenz. In der Stadt Kamenz steht ein Wechsel in der Schiedsstelle an. In den vergangenen fünf Jahren war Susann Palmer aus Elstra als Friedensrichterin für die Kamenz, Elstra und Oßling tätig. Die Aufgabe habe sie gern ausgefüllt, es habe Spaß gemacht, sagt sie. Nun mache sie Platz für einen neuen Friedensrichter oder eine Friedensrichterin. Meist drehe es sich bei den Fällen um Nachbarschaftsstreitigkeiten. Grundstücksangelegenheiten stünden dabei im Vordergrund, berichtet die Elstraerin aus ihren Erfahrungen.
Der neue Friedensrichter werde zum 16. Mai vom Stadtrat gewählt, teilte die Stadt jetzt mit. Das Ehrenamt könne grundsätzlich jeder interessierte Einwohner übernehmen. Ausgeschlossen seien jedoch Rechtsanwälte, Notare, Richter, Staatsanwälte sowie Polizei- und Justizbedienstete. Die Kandidaten sollten mindestens 30 und höchstens 70 Jahre alt sein.
Streit muss nicht vor Gericht landen
Die Aufgabe der Friedensrichter sei es, außerhalb eines Gerichtsverfahrens kleinere Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten zu schlichten. Die Palette der Schlichtungsthemen reicht über den Streit mit dem Nachbarn über Ärger mit dem Vermieter bis hin zu Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung oder Sachbeschädigung. Solche Dinge müssen nicht vor Gericht landen.
Schiedsverfahren seien außergerichtliche Verständigungen zwischen Streitparteien und können durchaus von Vorteil sein, so Stadtsprecher Thomas Käppler, denn sie könnten auf dem Weg schneller und kostengünstiger beendet werden.

Auf der Grundlage einer Vereinbarung aus dem Jahr 2015 ist die Schiedsstelle für die Stadt Kamenz sowie für die Stadt Elstra und die Gemeinde Oßling zuständig. Wer in den genannten Kommunen wohnt und Interesse an der Aufgabe hat, wird gebeten, sich schriftlich bis zum 15. April in der Kamenzer Stadtverwaltung zu melden. Nähere Auskünfte über das Amt erhalten Interessierte unter der Rufnummer 03578 379120. (SZ/ha)