Kamenz. So mancher Autofahrer kurvte am Donnerstagmorgen zum Wochenmarkt etwas unsicher durch die Kamenzer Innenstadt. Nach dem Wasserrohrbruch am Dienstagabend ist die Bautzner Straße voll gesperrt.
Die Baugrube werde nach jüngsten Informationen aus dem Rathaus am Donnerstag geschlossen. Thomas Käppler: "Im Anschluss beginnen die Pflasterarbeiten im unmittelbarem Schadensbereich." Parallel dazu beginne die Vorbereitung für die Reparatur des ausgespülten Pflasters und des Straßenunterbaus unterhalb der Baustelle bis auf Höhe Ausfahrt Pfortenstraße. Dazu werde das Granitpflaster in diesem Bereich komplett herausgenommen. Der Unterbau soll voraussichtlich bis Mittwoch, den 2. Dezember, hergestellt werden, so dass – wenn keine unvorhersehbaren Situationen eintreten – Mittwochnachmittag die Straße halbseitig freigegeben und befahren werden kann. Thomas Käppler: "In den Bereichen, in denen der Unterbau bereits fertiggestellt ist, wird mit den Pflasterarbeiten parallel begonnen."
Sperrung bis in die nächste Woche
Bis 7. Dezember sollte die Straße wieder komplett freigegeben werden können, prognostiziert die Stadtverwaltung - wenn es keine Zwischenfälle gebe. Danach sollen noch Parkflächen unterhalb der Ausfahrt Pfortenstraße ausgebessert werden - ohne Vollsperrung. Gemeinsam mit dem Kamenzer Bauunternehmen DIW, der Ewag und den Kommunalen Diensten setze die Stadt alles daran, um die innerstädtische Trasse so schnell wie möglich wieder herzustellen, so Käppler.
Aus einer defekten Leitung war am Dienstagabend Wasser aus der Bautzner Straße in Kamenz gesprudelt. Gegen 21 Uhr ging die Havarie-Meldung für den Bereich zwischen Marktplatz und Einmündung Pfortenstraße bei der Ewag Kamenz als Trinkwasserversorger ein. Dort wurde umgehend begonnen, die Reparatur zu organisieren.
Betroffen von dem Wasserrohrbruch waren laut Ewag 14 Hausanschlüsse, die bereits am Mittwochvormittag wieder mit Trinkwasser versorgt werden konnten. Auch die Kamenzer Feuerwehr rückte am Dienstagabend an. Mit sechs Kameraden wurde der Bereich nach Informationen der Stadt gesichert. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Ewag, der Kommunalen Dienste Kamenz sowie der Polizei wurden Maßnahmen eingeleitet. So wurden Anwohner aufgefordert, ihre Autos wegzufahren, eins musste auch per Kran umgesetzt werden. Denn es sei nicht erkennbar gewesen, wie weit die Unterspülung der Straße fortgeschritten war.
Leitung aus den 1930er-Jahren
Die Fahrbahn wurde aufgrund von Unterspülungen teilweise aufgeworfen und ist einbruchgefährdet. Deshalb wurde die Straße gesperrt. Als Grund für den Wasserrohrbruch vermutet die Ewag das Alter der verschlissenen Gussleitung in dem Bereich. Sie sei bereits Anfang der 1930er-Jahre verlegt worden.
Der Beitrag wurde am 26. November 2020 um 9.20 Uhr aktualisiert.
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