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Kamenz: Kulturerbe-Urkunde fürs Forstfest

In Düsseldorf wurden jetzt alle erfolgreichen Bewerber um den deutschen Kulturerbe-Titel geehrt. Auch drei Kamenzer waren dort.

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Das Kamenzer Forstfest ist das größte Schulfest Sachsens. Für die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis des immateriellen deutschen Kulturerbes gab es jetzt eine Urkunde.
Das Kamenzer Forstfest ist das größte Schulfest Sachsens. Für die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis des immateriellen deutschen Kulturerbes gab es jetzt eine Urkunde. © Archivfoto: Matthias Schumann

Kamenz/Düsseldorf. Im Frühjahr kam die Nachricht: Das traditionsreiche Kamenzer Forstfest wird zum immateriellen, also geistigen deutschen Kulturerbe erklärt. Das beschloss die Konferenz der Kultusminister. Jetzt fand in Düsseldorf für alle erfolgreichen Antragsteller auf den Kulturerbe-Titel eine Festveranstaltung statt.

Zu der reiste auch der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos), begleitet von Referent Thomas Käppler, Chef der Arbeitsgruppe, die den Titel-Antrag erarbeitete, sowie Volker Schmidt, dem Vorsitzenden des Forstfest-Fördervereins. Im Düsseldorfer Schauspielhaus durften sie die Urkunde entgegennehmen. Erst mit dieser Übergabe endete nun offiziell das Prozedere der Titelvergabe.

Die Kamenzer Bewerbung war 2018 durch den ehemaligen Kamenzer Dr. Klaus Arnold angeregt worden. Der OB nahm den Gedanken damals auf. Forstfestkomitee und Förderverein wurden einbezogen, eine Arbeitsgruppe gebildet und der Antrag gestellt.

Forstfest wird seit mehr als 300 Jahren gefeiert

Unter normalen Bedingungen wären sicher mehr Kamenzer Akteure nach Düsseldorf gefahren, sagt Thomas Käppler. Doch wegen Corona fand die Veranstaltung nur im kleineren Rahmen statt. Der Laudator nahm noch einmal auf das Herausragende des Forstfestes Bezug, das es fürs Kulturerbe qualifiziert: „Das Kamenzer Forstfest wird seit mehr als 300 Jahren im August gefeiert. Hierbei sind insbesondere Kinder und Jugendliche mit eigenen Umzügen und auch die sorbische Gemeinschaft eingebunden“, sagte er vor der Übergabe der Ehrenurkunde.

OB Dantz bedankte sich für die hohe Würdigung: „Dabei freuen sich heute nicht nur Herr Schmidt und ich, sondern da freuen sich mehr als 17.000 Menschen aus Kamenz, aber auch aus dem Umland.“

Dantz bedankte sich bei allen, die an der erfolgreichen Bewerbung mitgewirkt hatten, und sprach von der Hoffnung nach zwei Jahren Forst-Fest-Zwangspause: „Möge das Kamenzer Forstfest 2022 wieder in seiner hergebrachten Form stattfinden.“ Dies gebiete nicht nur die Auszeichnung.

Die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kuturerbes verpflichte, diese Kulturformen zu erhalten und behutsam fortzuentwickeln. (SZ/ha)