Kamenz. Es ist ein Novum in der fast 60-jährigen Geschichte der Kamenzer Lessing-Tage. Die finden normalerweise im Januar und Februar, also in der Zeit zwischen Lessings Geburtstag und seinem Todestag statt. Das wird in diesem Jahr wegen der verhängten Corona-Einschränkungen nicht möglich sein. „An derartige Veränderungen musste man sich im vergangenen Jahr ja allerorten schon gewöhnen, so schmerzlich sie auch waren“, sagt Matthias Hanke vom Lessing-Museum. Nun trifft es auch die Lessingtage. „Ausfallen wird eines der ältesten Literaturfestivals in Deutschland dennoch nicht“, erklärt MAtthias Hanke.
Die Planung und Organisation hat das Museum schon ab dem vergangenen Sommer vorangetrieben. Es zeichnete sich aber an, dass die Veranstaltungsreihe zum Gedankenaustausch, zur Orientierung sowie zur Positionsbestimmung, coronabedingt für ein Livepublikum ausfallen muss.
Geplant ist nunmehr, die Kamenzer Lessing-Tage im Mai und Juni nachzuholen. Auch die Verleihung des Lessing-Preises des Freistaates Sachsen wird 2021 zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Die Kamenzer Lessing-Tage stehen 2021 unter dem Motto „Vereinnahmung, Verfolgung, Verführung. Literatur und Kunst im Dritten Reich“. Geplant sind Vorträge und Lesungen, eine Theateraufführung, zwei Konzerte und die Eröffnung einer Ausstellung zu Lessings Wirkungsgeschichte im Dritten Reich. Das genaue Programm wird bekannt gegeben, sobald die neuen Termine feststehen. (SZ)
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