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Kamenz: Mehr Projekte als Geld im Topf

Für das erste Kamenzer Bürgerbudget gibt es viele Ideen - die meisten sollen auch umgesetzt werden. Eine Erweiterung des Budgets ist im Gespräch.

Von Reiner Hanke
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Eine Büchertelefonzelle für Schwosdorf steht auch auf der Wunschliste für das Kamenzer Bürgerbudget.
Eine Büchertelefonzelle für Schwosdorf steht auch auf der Wunschliste für das Kamenzer Bürgerbudget. © Robert Michael

Kamenz. Es sieht gut aus für fast alle Kamenzer Projekte für das neue Bürgerbudget. Es sind derzeit 16 Vorschläge. Den vorhandenen Fonds von 9.000 Euro überschreiten sie allerdings deutlich und liegen bei insgesamt über 30.000 Euro.

So habe die Stadt geschaut, inwieweit sich diese Ideen auch aus anderen Geldtöpfen finanzieren lassen könnten. Eine Erweiterung des Budgets um 6.000 Euro ist ebenfalls im Gespräch, um mehr Vorhaben umsetzen zu können.

Damit zeichnet sich ab, dass die Projekte voraussichtlich mit wenigen Ausnahmen umgesetzt werden sollen. Zuvor muss der Stadtrat am morgigen Mittwoch entscheiden, ob die Vorhaben wie vorgeschlagen umgesetzt werden können.

Einige Vorschläge sind noch zu prüfen

Ein Teil der Projekte soll direkt aus dem Haushalt bezahlt werden, möglicherweise auch mit Fördermitteln, wie die Einzäunung des Kriegerdenkmals in Lückersdorf und die Sanierung von Bänken auf dem Schul- und dem Kochplatz sowie weitere Infotafeln auf dem Hutberg.

Über das Bürgerbudget selbst sollen sieben Projekte bezahlt werden, zum Beispiel eine Bücherzelle für Schwosdorf auf Vorschlag des Pro Wal- und Wüstebergvereins. Auch Freiluftsportgeräte für die Innenstadt, Außenbänke und eine neue Überdachung für eine Sitzgruppe in Schiedel.

Noch zu prüfen ist die Umsetzbarkeit von vier Projekten, einem Hundeparcours zum Beispiel und Sonnenschirme für den Markt. Nur für Kamenz-Ost gab es noch zu wenige Ideen. Dort sollen die Einwohner nun noch einmal bis Ende September Gelegenheit bekommen, Vorschläge einzureichen.

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Beschlossen wurde dieses jährliche Bürgerbudget im Vorjahr. Dabei war es ein Ziel des Budgets, bürgerschaftliches Engagement zu befördern. Nach einer intensiven Diskussion hatte man sich für einen Fonds von 9.000 Euro entschieden und auf einen Verteilungsschlüssel geeinigt, der bestimmte Bereiche im Stadtgebiet berücksichtigt.

Vorausgegangen war dem ein Antrag aus der Fraktion der Linken. Damals für einen Bürgerhaushalt in Höhe von 50.000 Euro. Daraus wurde dann besagtes Bürgerbudget. Bei der Linken freut man sich besonders, dass dieses Budget auf so großes Interesse stößt. Es zeige, dass das Interesse am Mitmachen da sei.

Der Stadtrat beginnt am Mittwoch, 17 Uhr im Ratssaal.