Kamenz
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„Wanderweg Wasser“ lohnt Ostern doppelt

Der Kamenzer Geschichtsverein bereitet mit der Ewag derzeit eine besondere Wandertour vor. An den Feiertagen ist eine Rätselaktion geplant.

Von Ina Förster
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Alexander Käppler vom Kamenzer Geschichtsverein (l.) und Torsten Pfuhl, Vorstandschef der Ewag Kamenz, präsentieren hier den „Wanderweg Wasser“ auf dem Markt, wo er am Andreasbrunnen startet.
Alexander Käppler vom Kamenzer Geschichtsverein (l.) und Torsten Pfuhl, Vorstandschef der Ewag Kamenz, präsentieren hier den „Wanderweg Wasser“ auf dem Markt, wo er am Andreasbrunnen startet. © René Plaul

Kamenz. Kein großes Familientreffen, Osterreiten ohne Zuschauer, Urlaub nicht in Sicht - die Aussichten auf das wichtigste Fest der Christen sind auch 2021 getrübt. Bereits Wochen vorher machen sich Kamenzer deshalb Gedanken, wie man die Oster-Feiertage feiern kann.

„Ein Spaziergang an frischer Luft wird sicherlich erlaubt sein“, sagt Ewag-Vorstandschef Torsten Pfuhl. Seiner Meinung nach könnte das kaum besser funktionieren, als auf „Wanderweg Wasser“, der seit 2016 quer durch die Stadt und drum herumführt. In der Lessingstadt sowie den Ortsteilen wurden viele historische Anlagen zur Wasserversorgung restauriert. Auf dem Weg kann man erfahren, wie mühevoll es früher war, die Bewohner mit ausreichend sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Zwei verschieden lange Strecken locken

Torsten Pfuhl und sein Team arbeiten als Wasserversorger Nummer Eins der Neuzeit seit etwa 15 Jahren eng mit dem Kamenzer Geschichtsverein zusammen. Mit dem „Wanderweg Wasser“ wurde vor fünf Jahren ein wichtiger Meilenstein der historischen Aufarbeitung geleistet. Zusätzlich zum Wanderweg wurde eine Broschüre über die wichtigsten wassertechnischen Bauwerke herausgegeben. Mit dieser kann man seitdem interessante Stationen abwandern. „Auch für Kinder ist das immer eine tolle Sache. Ich habe selbst schon Gruppen geführt“, sagt Alexander Käppler vom Geschichtsverein.

Die kurze Route ist acht Kilometer lang und führt zu 17 Stationen. Sie beginnt am Andreasbrunnen auf dem Marktplatz und führt über Lückersdorf zum Hutberg und von dort zurück zum Markt. Je nach Wandertempo benötigt man dafür etwa 120 Minuten.

Der lange Wanderweg, welcher für eine Fahrradtour geeignet ist, ist zwölf Kilometer lang mit 19 Stationen. Zum Einstieg eignet sich jede. Empfehlenswert sei die an der Königsbrücker Straße. Dort findet man einen alten Brunnen mit Steintrog und Schwengelpumpe an der St. Just-Kirche.

Alte und moderne Wassertechnik

Alexander Käppler, der nicht nur dem Geschichtsverein angehört, sondern selbst bei der Ewag arbeitet, findet die Vielfalt des wassertechnischen Bestandes der Stadt faszinierend. „Es sind nicht alles nur uralte Denkmale. Bei Führungen gehen wir zum Beispiel auch in den modernen Hochbehälter an der Kirschallee“, meint der Fachmann.

Leider können geführte Wanderungen gerade nicht stattfinden. Doch in Familie kann man laufen. „Die Osterfeiertage erschienen uns als gute Gelegenheit, wieder einmal auf den Wasser-Wanderweg aufmerksam zu machen“, sagt Nico Morawa, der seit Kurzem die Öffentlichkeitsarbeit für die Ewag übernommen hat und die Aktion mit ins Leben rief.

Buchstaben suchen und Lösungswort puzzeln

Und von Karfreitag bis Ostermontag bekommt der Weg sogar zusätzliche Attraktionen. „Wir werden eine Rätseltour integrieren. Die Stationen sind ohnehin mit blauen Hinweisschildern der heutigen Wasserversorgung kenntlich gemacht. Auf diese kleben wir Buchstaben, die ein Lösungswort ergeben“, sagr Nico Morawa. Dieses hat übrigens etwas mit Ostern zu tun. Aber nicht an jedem Schild muss ein Buchstabe versteckt sein.

Die Ewag stellt auf ihrer Homepage die entsprechenden Daten für eine Wander-App zur Verfügung. Das Lösungswort kann man bis 9. April bei der Ewag einsenden - per Mail an [email protected] oder über den Postweg. Es gebe attraktive Preise zu gewinnen.

Die Wander-Broschüre kann man für 5 Euro an folgenden Stellen erwerben: Stadtbibliothek, Wäschegeschäft Hautnah, Bürobedarf Schütze, Total-Tankstelle, Tankstellen Jesau und Liebenau.

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